Als "Rückgrat unserer Firma" bezeichnete Boysen-Geschäftsführer Rolf Geisel die Arbeitsjubilare und sprach ihnen Dank und Anerkennung aus. Foto: Boysen Foto: Schwarzwälder-Bote

Boysen-Geschäftsführer zeigt sich nach schwierigem Jahr zufrieden

Altensteig. "2014 war ein schwieriges Jahr, aber wir können zufrieden sein, weil wir alle unsere Großprojekte erfolgreich umgesetzt haben", sagte Rolf Geisel, Geschäftsführer der Friedrich Boysen GmbH & Co. KG auf der Feier für die Arbeitsjubilare des Automobilzulieferers.

Mit "Großprojekte" meinte Geisel in erster Linie die Produktionsanläufe der Abgasanlagen für die C-Klasse von Mercedes-Benz in den neuen Boysen Werken in Achim bei Bremen, East London (Südafrika), Langfang (China) und Tuscaloosa (USA). Schwerpunkte der Geschäftstätigkeit im zu Ende gehenden Jahr waren aber auch die Errichtung eines Werkes in Kösching bei Ingolstadt und die Fortschritte beim Bau des BIN Boysen Innovationszentrum Nagold, dem zweiten Entwicklungsstandort des Abgastechnikspezialisten aus Altensteig.

Am neuen Produktionsstandort Kösching bei Ingolstadt wird Boysen ab 2015 hauptsächlich komplette Abgasanlagen für den Audi-A4-Nachfolger fertigen. Das Werk steht kurz vor der Fertigstellung. Bereits im Oktober hat Boysen vor Ort die ersten Abgasanlagen unter Serienbedingungen produziert.

Im BIN Boysen Innovationszentrum Nagold beschäftigt Boysen zum Jahresende rund 40 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Die Entscheidung zum Bau eines zweiten Entwicklungszentrums fiel 2012, als für Rolf Geisel absehbar war, dass die Ressourcen in Altensteig nicht mehr ausreichen würden. "Wir mussten parallel zu unseren Produktionskapazitäten auch die Entwicklungsleistungen erweitern", so Geisel. "Weil die räumlichen Möglichkeiten in unserem Entwicklungs- und Verwaltungszentrum in Altensteig begrenzt waren, haben wir beschlossen, in Nagold neu zu bauen."

Mit der Ausweitung der Produktions- und Entwicklungskapazitäten hat Boysen nach den Worten von Geschäftsführer Rolf Geisel die Basis geschaffen für einen massiven Anstieg des Umsatzes in den kommenden Jahren. Zum Geschäftsverlauf in diesem Jahr sagte Geisel: "Der Umsatz der Friedrich Boysen GmbH & Co. KG ist bis Ende Oktober 2014 von 730 Millionen Euro im Jahr 2013 auf 803 Millionen Euro gewachsen." Dem Umsatzplus in Höhe von zehn Prozent stünde allerdings ein deutlicher Ergebnisrückgang gegenüber. Geisel weiter: "Dies ist ein klares Zeichen dafür, dass wir von unseren Kunden für unsere Leistung immer weniger Geld bekommen." Aus Sicht des Unternehmens gebe es aus dieser Situation nur zwei Auswege: "Entweder die Leistung zurückfahren oder nach Wegen suchen, die Leistung kostengünstiger erbringen zu können."

Zur traditionellen Abendveranstaltung für Arbeitsjubilare hatte Boysen Geschäftsführer Rolf Geisel insgesamt 72 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter eingeladen, die 2014 ein rundes Dienstjubiläum mit zwischen 20- und 45-jähriger Betriebszugehörigkeit feiern konnten – so viele wie noch nie zuvor. Sie alle hieß Geisel samt Partnern willkommen. Die Gelegenheit "Danke zu sagen für Ihre Leistungsbereitschaft in all den Jahren und für Ihre Treue", so Geisel, mache das alljährliche Jubiläumsfest "für Boysen zu einem der wichtigsten Termine im Jahr".

Die Leistung der Arbeitsjubilare bezeichnete Rolf Geisel als "beispielgebend". Ihr Einsatz habe Boysen zu dem gemacht, was das Unternehmen heute sei. Geisel attestierte den Arbeitsjubilaren: "Sie sind das Rückgrat unserer Firma – gerade in einem so schwierigen Jahr wie es 2014 war."

72 Boysen-Mitarbeiter feierten im Jahr 2014 ein "rundes" Arbeitsjubiläum – mehr als je zuvor.

Auf 20 Jahre im Unternehmen blicken zurück: Waldemar Beichel, Viktor Beifuß, Alexander Bitner, Wladimir Bitner, Waldemar Dammer, Robert Deutsche, Grigori Dumler, Johann Eigenseer, Alexander Enns, Vitali Flad, Alexander Gerner, Alexander Gorich, Andreas Himmelreich, Alexander Hof, Fevzi Ilhan, Vladimir Janzen, Sergej Kast, Andrei Klein, Eduard Klotz, Jürgen Laner, Alexander Likkei, Waldemar Lohs, Harry Mai, Edvin Müller, Juri Muraschko, Valeri Nold, Alexander Richter, Alexej Ritter, Mouzafer Sali Oglu, Manuel Rodrigues Gomes, Viktor Schäfer, Igor Schmied, Heiko Schneck, Paul Schuppe, Viktor Schuppe, Johann Sommerfeld, Artur Tajbert, Ali Baris Tokacoglu, Viktor Waldmann, Wilhelm Weißbeck, Juri Wiesner, Jakob Wolf und Wladimir Wolf.

25 Jahre Betriebszugehörigkeit feierten Heinz Frey, Michael Frey, Ulrich Großmann, Axel Hengsteler, Klaus Kalmbach, Volkmar Knipps, Wolfgang Kübler, Pedro Nappa, Hartmut Roller, Andre Schwarzbach und Petra Völpel.

30 Jahre sind bei Boysen beschäftigt Rainer Blaich, Gerhard Geissler, Sylvea Pfeiffer, Albert Psikula, Christina Rau, Volker Roller, Bernhard Seeger, Apti Sen und Georg Sternberger.

35 Jahre dabei sind Bernhard Großmann, Hans Kalmbach, Werner Kramm, Mario-Manuel Portas, Fritz Schenkel und Lidija Stöhr.

40 Jahre halten dem Unternehmen die Treue: Joachim Aichele und Roland Brenner.

Mit 45 Jahren Betriebszugehörigkeit steht Willi Starz allein an der Spitze der 72 Boysen Arbeitsjubilare 2014.