Auch eine mutige Reiterin zeigte in der Manege ihr Können. Foto: Köncke Foto: Schwarzwälder-Bote

Aufführung: Im Zweimastzelt an der Markgrafenschule zeigen Kinder und Tiere allerlei Kunststücke

Eine Woche lang bereiteten die Viertklässler der Markgrafenschule sich vor, bevor sie ihre Zuschauer im Zweimastzelt mit 25 Zirkusnummern unterhielten.

Altensteig. Lea am Vertikalseil, Igor als Clown, Bodenakrobatik mit Johannes und eine Tiernummer mit Axel: Jedes Jahr kurz vor Beginn der Sommerferien kommt der Zirkus "Bambi" aus Bad Teinach-Zavelstein in die Altensteiger Markgrafenschule und lädt die Viertklässler zu einer Sondervorstellung im Zweimast-Zelt ein. Und weil die Grundschüler wie in jedem Jahr das dreistündige Programm mit diesmal 25 Nummern selbst gestalten, musste vorher eine Woche lang fleißig und intensiv geübt werden.

Zum elften Mal hatte der Kinderzirkus seine Zelte auf der Wiese oberhalb der Markgrafenschule aufgeschlagen. Schon von weitem fielen die Wohn-und Packwagen auf, das Meckern von Ziegen, das Bellen von Hunden und das Wiehern der Ponys. . Mit dem liebenswerten Zirkusdirektor Wolle Bannikow und seinen beiden geduldigen Töchtern Samara (28) und Carina (25) trainierten die Grundschüler eine Woche lang von morgens bis abends, damit die Ziege nicht nur auf den Hocker springt, sondern über Bretter läuft, ein Pony mit einer Artistin auf dem Rücken durch die Manege trabt und ein Jongleur keine Bälle fallen lässt.

Die Viertklässler – sie waren an ihren weißen T-Shirts mit aufgemalten Vornamen gut zu erkennen – durften frei entscheiden, was ihnen am meisten Spaß macht und was sie sich zutrauen. Sich in luftiger Höhe ohne Netz mit Händen und Füßen an zwei Tüchern festklammern und Kunststücke vollführen, war bestimmt nicht jedermanns Geschmack. Nach fünf Tagen Üben war es soweit: die Vorstellung konnte beginnen. Nach der für einen Zirkus typischen Eröffnungsmusik kündigten Louis, Pat, Lukas, Lea und Lena ein Programm mit vielen Höhepunkten an. Vorher griff Konrektor Matthias Wagner zum Mikrofon, hieß mehr als 300 Zuschauer im Rundzelt willkommen, bedankte sich beim Förderverein der Schule und den Sponsoren für die finanzielle Unterstützung und erläuterte die pädagogische Bedeutung der Veranstaltung mit dem Ziel, auf diese Weise das Selbstvertrauen zu stärken.

Die Zuschauer staunten nicht schlecht, was man den Viertklässlern in einer Woche alles spielerisch und mit viel Geduld beibringen kann. Besonders die Tiernummern kamen beim Publikum an: wenn die Ziege zwar das Futter blitzschnell mit ihrer langen Zunge angelt und zuerst keine Lust verspürt, auf bereitgestellte Hocker zu steigen, geschweige über Bretter zu laufen, wenn Pudel über einen Jungen springen, der von zwei Viertklässlern an Armen und Beinen festgehalten und hin- und hergeschwenkt wird und ein dressiertes Schweinchen in der Manege auftaucht.

Nach der Pause, in der man an Verpflegungsständen Muffins, Hot Dogs, Popcorn und Zuckerwatte kaufen konnte, ging es Schlag auf Schlag weiter mit zugeworfenen Ringen auf schwankendem Untergrund, Clowns, die unentwegt Schabernack trieben, dem hüftschwingendern Lars mit Hula-Hoop-Reifen und anderem mehr.