Hoch her ging es am Wochenende bei den Aufführungen des Biesmugga-Theaters. Foto: Köncke Foto: Schwarzwälder-Bote

Aufführung: Biesmugga-Theater bringt Gäste im Bernecker Sportheim zum Lachen

Von Manfred Köncke

Wo sind die Koffer der Gäste abgeblieben? Weshalb spricht der Hausdiener plötzlich "hochschwäbisch"? Warum trägt Frau Meise Klamotten aus der Altkleidersammlung? Das Biesmugga-Theater hat zweimal vor vollem Haus das Lustspiel "Dr Heggabronzer" aufgeführt.

Altensteig-Berneck. Zehn Akteure standen auf der Bühne: der geizige Gasthausbesitzer Friedrich Hagedorn (Heinz Kübler), seine pfiffige und offenherzige Bedienung Ina (Corinna Kussack), Hausdiener Karl Haag (Helmut Wurster), der lieber mit seinem Mofa zum Geigeln ins "Lamm" fährt, anstatt seiner Arbeit nachzugehen, das biologisch angehauchte Ehepaar Meise (Thorsten Herr und Gaby Großhans) und Kurgast Waldemar "Waldi" Bräuninger (Gerhard Anton), der ein Auge auf die französische Modesalonbesitzerin Charlotte Schwemmle (Karin Schmidt) geworfen hat, die seinen Annäherungsversuchen nicht abgeneigt zu sein scheint.

Dazu die naseweise und zupackende Zeitungsausträgerin Marie Schäufele (Susanne Haag), die städtische Verwaltungsangestellte Brunhilde Lechner (Yvonne Kawka), die ein Entgegenkommen kulinarisch honoriert haben will und der "immer locker bleibende" Therapeut Wilhelm Schäberle (Andreas Schmid).

Weil das Kurhaus renoviert wird, müssen die Gäste mit dem Gasthaus "Hirsch" vorlieb nehmen. Als die Eheleute Meise eintreffen, fehlen ihre Koffer, die versehentlich für die Altkleidersammlung bereitgestellt worden sind. Zur Beruhigung der Nerven werden sie zu einem naturreinen Sprudel (aus dem Wasserhahn) und einem chemiefreien alkoholischen Getränk (hochprozentiger Schnaps) eingeladen – mit ungeahnten Folgen. Bademeister Schäberle, der für seine Brustmassagen weiblicher Kurgäste berüchtigt ist, wartet vergeblich auf die erste Anwendung von Frau Meise. Die Handlung nimmt Fahrt auf, als er seine Kurgäste jeden Tag die Schlosssteige in "Bad Berneck" rauf- und runterjagt.

Gute zwei Stunden dauerte der schwäbische Dreiakter und die Zuschauer lachten sich kringelig. Zum Schlussapplaus erschienen alle Darsteller auf der Bühne. Die Biesmugga spielen seit 40 Jahren Theater.

Von Anfang an dabei ist Helmut Wurster, seit 25 Jahren Karin Schmidt und seit zehn Jahren Gaby Großhans. Das Trio erhielt besonders starken Beifall.

In den Pausen wurden Lose für das Schinkenschätzen verkauft. Das gute Stück wog 1304 Gramm. Ganz nah dran war am Sonntagnachmittag der frühere Ochsenwirt von Zwerenberg, Dieter Dürr – und durfte die Keule als Belohnung mit nach Hause nehmen. Außerdem wurden zahlreiche Trostpreise verlost.

Weil die nächsten drei Theateraufführungen im Bernecker Sportheim (Samstag, 13. und 20. Februar und Sonntag, 21. Februar) nahezu ausverkauft sind, gibt es am Freitag, 12. Februar, um 19.30 Uhr eine Zusatzvorstellung im Bernecker Sportheim.

Karten können im Vorverkauf bei Globus-Sport Blaich in Zwerenberg erworben werden.