Gestern bekamen erfolgreiche Jungforscher beim Regionalwettbewerb "Jugend forscht" ihre Urkunden und Preise überreicht – hier die beiden zehnjährigen Geschwister Clara und Helene Menge. Foto: Bernklau Foto: Schwarzwälder-Bote

Jugend forscht: "Toller Regionalwettbewerb" geht zu Ende

Von Sebastian Bernklau

Altensteig. Manche Klischees werden immer wieder von der Realität bestätigt. Etwa das, dass Baden-Württemberg ein Land der Techniker und Tüftler ist.

Das bestätigte sich auch beim Regionalwettbewerb von "Jugend forscht" in Altensteig. Nicht nur, dass die Kategorie Technik mit 19 Projekten von vornherein am stärksten vertreten war. Auf diese Kategorie entfielen auch besonders viele Regionalsiege, die zur Teilnahme am Landeswettbewerb berechtigen.

31 Schulklassen besuchen Jungforscher

Normal ist, dass es in jeder Kategorie nur einen Regionalsieg gibt. Bei der Technik war es beim aktuellen Wettbewerb so, dass sowohl bei den älteren Nachwuchswissenschaftlern von "Jugend forscht" als auch bei den jüngeren im Teil "Schüler experimentieren" je zwei Experimente die Juroren so begeisterten, dass sie sie zum Landeswettbewerb weiterleiteten. Andere Fachrichtungen waren da weniger erfolgreich. So gab es bei den Älteren im Fach Mathematik keinen Regionalsieg und bei den Jüngeren in der Fachrichtung Arbeitswelt,

Das ändert aus Sicht der neuen Wettbewerbsleiterin Nathalie Weber nichts daran, dass der Regionalwettbewerb 2016 in Altensteig "echt toll" war, wie Weber am Morgen des zweiten Wettbewerbstages feststellte. Die Begeisterung war gestern im Übrigen nicht nur bei Organisatoren, und Teilnehmern groß. Auch Schüler aller Altensteiger Schulen und vom Nagolder Otto-Hahn-Gymnasium zeigten großes Interesse an den Leistungen der Teilnehmer. Insgesamt 31 Schulklassen hatten sich für eine Führung durch die Altensteiger Eichwaldhalle angemeldet.

Nicht so ganz begeistert zeigte sich Nathalie Weber hinsichtlich der Beteiligung von Azubis aus Betrieben und von Realschulen. "Da liegen so viele tolle Potenziale brach", sagte Weber, die ankündigte, sich in Zukunft verstärkt um diese Themen kümmern zu wollen.

Preise wurden an diesen beiden Tagen reichlich vergeben. Schon am ersten Tag durften sich mehrere Schulen über den Schulpreis freuen: den bekamen unter anderen das Otto-Hahn-Gymnasium Nagold, das Maria-von-Linden-Gymnasium Calw-Stammheim und das Enztalgymnasium Bad Wildbad. Für seine Verdienste als Betreuer von Jungforschern bekam Theo Maulbetsch einen Preis. Der langjährige Teilnehmer hat inzwischen die Seiten gewechselt und betreut nun am Jugendforschungszentrum Nagold junge Forscher.

Alle restlichen Preise gab es bei der aufwändigen Feierstunde in der Justus-Perels-Halle, bei der auch der Geschäftsführer der Jugend forscht-Stiftung Sven Baszio aus Hamburg auftrat und den Regionalwettbewerb Nordschwarzwald sehr lobte. "Ihr habt eure Ideen und Visionen umgesetzt", lobte Landrat Helmut Riegger, der die Jungforscher darauf aufmerksam machte, dass die Unternehmen der Region auf Talente wie sie angewiesen sind und diese schon heute suchen.

Als spektakulärer Show-Act trat der Beatboxer "Robeat" beim Festakt auf.