Das Wildberger Alten- und Pflegeheim ging aus dem "Haus der Barmherzigkeit" hervor, das 1865 eingeweiht wurde. Foto: Schwarzwälder-Bote

Stiftung Altenheime Backnang und Wildberg blickt auf eine 150-jährige, wechselvolle Geschichte zurück

Wildberg - Die Stiftung Altenheime Backnang und Wildberg feiert dieses Jahr 150-jähriges Bestehen – mit einer Ausstellung, einem Festakt und einem Jahresfest sowie einem Kantatengottesdienst. Die Stiftung ging aus dem "Herbstverein" hervor, den der Ludwigsburger Theologe Phillipp Paulus gegründet hatte, um alleinstehende Alte zu unterstützen, die sonst der Verelendung anheim gefallen wären. In Wildberg fand der Verein ein geeignetes Gebäude, das er der Stadt für 3000 Gulden abkaufte, die Königin Olga aus ihrem Privatvermögen zur Verfügung gestellt hatte. Träger wurde der "Herbstverein", den König Karl 1864 in den Stand "einer juristischen Person" erhob. Das Wildberger "Haus der Barmherzigkeit" wurde 1865 eingeweiht.

Den Auftakt zu den Jubiläumsfestivitäten bildet eine Ausstellung im Wildberger Alten- und Pflegeheim mit dem Titel "Mitmenschen – Geschichte der Diakonie in Württemberg", die Inga Bing van Haefen vom Landeskirchlichen Archiv Stuttgart am Freitag, 12. September, um 17 Uhr feierlich eröffnen wird. Die Ausstellung lässt auch den Werdegang der Wildberger Einrichtung Revue passieren. Umrahmt wird die Feierstunde vom Kammermusikensemble Pforzheim. Ein Stehempfang bildet den Abschluss.

Der offizielle Festakt folgt eine Woche später, am Freitag, 19. September, ab 18 Uhr im Festzelt am Schäferlaufplatz. Den Festvortrag "Mit Würde alt werden können – wie sich die Pflege im Heim der Zukunft verändern wird" hält Johannes Kessler vom Diakonischen Werk Württemberg. Die Begrüßung übernimmt Stiftungs-Vorstandsvorsitzender Walter Schmitt, Grußworte sprechen Wildbergs Bürgermeister Ulrich Bünger und Ministerialdirektor Jürgen Lämmle. Es folgen eine Laudatio des Stiftungsratsvorsitzenden Dekan Wilfried Braun und ein Segenswort von Pfarrer Michael Frey, Pfarrer in Wildberg und Stiftungsratsmitglied. Die musikalische Umrahmung übernimmt das Reuthinquartett der Musikschule Wildberg.

Den Jahrestag am Sonntag, 21. September, eröffnet um 10 Uhr ein ökumenischer Gottesdienst im Festzelt. Die Predigt hält Landesbischof i.R. Eberhard Renz. Die Stadtkapelle Wildberg spielt einen Geburtstagsgruß, und nach dem Mittagessen stehen Tänze mit der Tanzgruppe Wengert aus Calmbach auf dem Programm. Verschiedene Akteure geben Heimgeschichten zum Besten, und ab 16 Uhr singt der Nachwuchschor der Aurelius-Sängerknaben ein Geburtstagsständchen. Am Nachmittag werden die Besucher mit Kaffee und Kuchen bewirtet.

Ein Kantatengottesdienst in der Effringer Marienkirche setzt im November den Schlusspunkt hinter das Jubiläumsjahr.