Ein Großteil der 25 Asylbewerber, die Altensteig aufgenommen hat, ist in der Oberen Talstraße (Bild) und in der Hohenbergstraße untergebracht. Foto: Köncke Foto: Schwarzwälder-Bote

Hauptamtsleiter Bräuning rechnet mit steigenden Flüchtlingszahlen

Von Manfred Köncke

Altensteig/Egenhausen/Simmersfeld. Die Gemeinden Egenhausen und Simmersfeld müssen in diesem Monat keine weiteren Asylbewerber aufnehmen. Altensteig stellt sich für Mitte März auf eine Familie aus Gambia (Westafrika) ein.

In Egenhausen hat Bürgermeister Sven Holder zum Schluss der jüngsten Gemeinderatssitzung bekannt gegeben, dass die Kommune laut Mitteilung des Calwer Landratsamtes vorerst keine weiteren Asylbewerber zugeteilt bekommt. Damit bleibt es bei zwei Männern aus Serbien und einem aus China. Untergebracht sind sie in einer Wohnung oberhalb des früheren Farrenstalls.

In Simmersfeld wurden drei Flüchtlinge aus Afghanistan untergebracht. Inzwischen sind es nur noch zwei, teilt Rathausmitarbeiterin Isabell Mayer auf Anfrage mit. Ein Bewerber habe Arbeit im Raum Pforzheim gefunden. Seinem Antrag auf Wegzug in den Enzkreis sei – auch wegen der ungünstigen Verkehrsverbindung – stattgegeben worden.

In Altensteig wird Mitte März ein Ehepaar mit zwei Kindern aus Gambia erwartet. Warum sie ihr Heimatland verlassen haben, kann Hauptamtsleiter Thomas Bräuning nicht sagen, weil die Stadt vom Landratsamt Calw nur erfahren habe, dass Wohnraum zur Verfügung gestellt werden müsse. Gambia ist eine Republik in Westafrika, die größtenteils von Senegal umschlossen ist. Mit einer Fläche von ungefähr 11 000 Quadratkilometern und 1,7 Millionen Einwohnern ist das Land der kleinste Flächenstaat des Kontinents.

Zurzeit leben 25 Asylbewerber in Altensteig, die meisten kommen aus Algerien und dem Irak. Einzelpersonen wohnen größtenteils in der Oberen Talstraße und in der Hohenbergstraße 41. Weil der Hauptamtsleiter davon ausgeht, dass die Zahl von Flüchtlingen weiter steigen wird – die nächste Zuteilungsrunde erfolgt im Mai – hatte die Verwaltung bereits in der Vergangenheit dazu aufgerufen, Zimmer und Wohnungen zu vermieten. "Es gab bereits einige positive Rückmeldungen", ist Bräuning erleichtert. Aber: "Wir sind weiter auf der Suche nach geeigneten Quartieren". Es könnte sein, dass der Zustrom von Menschen aus dem Kosovo, der Ukraine und aus Syrien zunimmt.