Das Programm der Klassen 8c,9c und 10c war eine gelungene Mischung aus Comedy und Musik. Foto: Köncke Foto: Schwarzwälder-Bote

Musikprofil-Klassen des Altensteiger Christophorus-Gymnasiums begeistern mit perfekt inszenierter Vorstellung

Von Manfred Köncke

Altensteig. Jane ist verzweifelt. Wo steckt Tarzan? Mit ihm wollte sie doch bei "Disney sucht den Superstar" glänzen. Dass die Urwaldschönheit aus dem Talentwettbewerb trotzdem als Sieger hervorgeht, hat damit zu tun, dass sie "nichts und damit nichts falsches" gemacht hat, urteilt die dreiköpfige Jury.

Die Klassen 8c, 9c und 10c des Christophorus-Gymnasiums stellten sich im Foyer der Schule nicht nur vor, sondern lieferten eine perfekt inszenierte, dreiteilige Vorstellung ab, die nur so sprudelte von witzigen Einfällen, parodistischen Verrenkungen und schräger Musik. Sieben Zwerge hüpften um Schneewittchen herum, Captain Jack Sparrow kämpfte gegen den "Fluch der Karibik", Mackie Messer zog mit Berthold Brecht um die Häuser, und Nemo schwante etwas.

Die Profilklasse 8c hatte sich eine Castingshow ausgedacht, in der "einzigartige Talente" zeigen konnten, was sie so drauf haben. Und die knallharte Jury (Dieter Bohlen lässt grüßen) sparte weder beim Auftritt der völlig unverfrorenen Eiskönigin ("Frozen") noch bei den singenden und tanzenden Mickey-Mäusen, weder beim affigen Jack noch bei Schneewittchen mit bissigen Bemerkungen ( "Du bist nicht fit, und dein Outfit ist so was von out").

Die Klasse 9c fand in ihrem Beitrag alles "supergeil": die Schuhe, die Hits, die Freunde, den Schulhof, die Mädchen. Und der super-super-superfreundliche Musiklehrer Wolfgang Weible ist für sie ein "absolut cooler Typ". Für ihn ließ sich die 9c im Unterricht einen "supergeilen" Rap einfallen. Außerdem hatte sie einen Werbespot (Titel: "Eine chaotische Idee wird wahr") mit den beiden Kameramännern Dominik Lämmle und Joshua Schwab gedreht, dabei wurden verborgene Winkel des Christophorus-Gymnasiums durchstreift. Zuletzt wurde noch Musiklehrer Christof Harr interviewt (Frage: "Was halten Sie von Hausaufgaben?").

Die Klasse 10c widmete sich dem Thema Wasser und Fischesterben. Im Mittelpunkt stand Nemo, der auf seiner abenteuerlichen Reise von den unterschiedlichsten Fischarten begleitet wurde und Vorzeichen eines künftigen Ereignisses wahrnimmt. Nemo fällt um und rührt sich nicht mehr. Ein Zitteraal hat Mitleid und erweckt ihn wieder zum Leben. Die Frage, ob man mit oder ohne Schwarm besser lebt, stellt sich für Nemo nach dem dramatischen Ereignis nicht mehr – und er "paddelte" mit seinen Schwimmflossen zu den anderen ins Freudenstädter Panoramabad.

Die drei Klassen hatten sich mit ihren Musiklehrern Christof Harr, Jutta Hay und Wolfgang Weible auch diesmal ein buntes, abwechslungsreiches, höchst vergnügliches Programm ausgedacht und ernteten dafür nicht nur von Oberstudiendirektor Hans Peter Häusser ein dickes Lob. Dass im Christophorus-Gymnasium "viele Talente" schlummern, davon könnten sich laut Häusser die Zuschauer auch am Mittwoch, 6. Mai, überzeugen: Dann öffnet im Foyer das Kulturcafé.