Abschied: Viel Lob für Oldenkotte
Christoph Oldenkotte nahm in der jüngsten Gemeinderatssitzung zum letzten Mal am Verwaltungstisch Platz. Seinen Abschied verband er mit Dank und Anerkennung, die sowohl Bürgermeister Gerhard Feeß als auch Stadtrat Uwe Seeger erwiderten.
"Ich weiß noch, wie ich vor fast fünf Jahren beim Bewerbungsgespräch hier saß", erinnerte sich der scheidende Kulturamtsleiter. "Damals hat nur Frau Kaiser-Kielwein ein bisschen gelächelt", so Oldenkotte. Alle anderen hätten doch recht kritisch geschaut – "da dachte ich schon: Das mit Altensteig wird wohl nichts".
Dafür, dass es doch etwas wurde, "dass Sie mir, dem Quereinsteiger, Ihr Vertrauen gewährt haben", dankte Christoph Oldenkotte dem Gemeinderat. Sowohl das Gremium als auch Bürgermeister Gerhard Feeß, die anderen Amtsleiter, seine Kolleginnen im Kulturamt, überhaupt die gesamte Verwaltung, hätten alle Projekte "konstruktiv und uneitel" begleitet. Letztlich müsse er aber allen Altensteiger Bürgern danken, denn "vieles, was wir gemacht haben, war nur möglich, weil andere etwas gemacht haben".
Für die Zukunft wünschte Christoph Oldenkotte, der am 15. Januar die Öffentlichkeitsarbeit der Hochschule Ravensburg/Weingarten übernimmt, dem Gemeinderat und seinen zukünftigen Ex-Kollegen: "Bleiben Sie mutig, bleiben Sie anspruchsvoll."
Die Entscheidung für den Quereinsteiger sei die richtige gewesen, betonte Bürgermeister Gerhard Feeß, "denn Kultur ist manchmal anders, sie muss zum Diskurs auffordern". Und dass man nicht nur unter fachlichen, sondern auch unter charakterlichen Kriterien die richtige Wahl getroffen habe, sehe man daran, dass Oldenkotte "bis zum letzten Tag Vollgas gibt." Sein Dank galt dem Mitarbeiter und dem Menschen Oldenkotte, dem er prophezeite: "Du wirst uns gnadenlos vermissen."
Bürgermeister-Stellvertreter Uwe Seeger ergriff namens des Gemeinderats das Wort. Als Kulturamtseiter habe man niemals richtig Feierabend – schon gar nicht, wenn man mit seiner Familie inmitten der Altstadt wohne. "Ach, Herr Oldenkotte, wenn ich Sie gerade sehe..." sei wohl der Satzanfang gewesen, den Oldenkotte am häufigsten zu hören bekommen habe. Der Kulturamtsleiter habe Spuren in der Stadt hinterlassen, und große Fußstapfen obendrein. Als Beispiele nannte Seeger den "Blickpunkt", den er als "eines der wichtigsten Medien zur Außendarstellung" bezeichnete, den Musiksommer und das Sommernachtskino. Letzteres habe Oldenkotte zwar übernommen, ihm aber seinen Stempel aufgedrückt.
Seeger überreichte Oldenkotte eine Tasche mit Altensteiger Spezialitäten und schloss mit den Worten: "Ich gehe davon aus, dass Du der erste Stromkunde der Altensteiger Stadtwerke in Ravensburg wirst."