Seeräuberkapitän Günther Garbe hat das neue Schiffswrack im Altensteiger Freibad an die kleinen Strandpiraten übergeben. Foto: Sannert Foto: Schwarzwälder-Bote

Seeräuber-Nachwuchs kann sich auf neuem "Wrack" austoben

Von Doris Sannert

Altensteig. Im Altensteiger Freibad ist ein Piratenschiff gestrandet. Das hölzerne Wrack liegt auf einer Sandbank. "Seeräuberkapitän" Günther Garbe und die Mannschaft der Stadtwerke Altensteig haben das Schiff bereits verlassen. Jetzt können es die Strandpiraten in Beschlag nehmen.

Mit seiner farbenfrohen Gallionsfigur am Bug ist das Schiffswrack, dessen Planken aus langlebigem Robinienholz und aus Eichenholz bestehen, hübsch anzusehen. Auch die Schiffslaternen am Heck sind noch vorhanden. Und der Papagei des Schiffskapitäns sitzt noch immer auf einer Stange in der Nähe, ganz so, als würde er auf die Rückkehr der Crew warten.

Das Schiffswrack ist in drei Teile zerbrochen. Aus dem mittleren Teil ragt der Mast empor, der keine Segel mehr trägt. Die Takelage aus starken Seilen hängt vom Wrack herab und lädt kleine Strandpiraten zum Turnen, Klettern und Schaukeln ein. Darüber hinaus gibt es viele Möglichkeiten, das Deck zu entern oder durch die großen Löcher im Rumpf einen Blick in das Innere des Schiffs zu werfen.

Für reichlich Wasserspaß sorgt eine Pumpe neben dem Schiffswrack, deren Wasser von hölzernen Rinnen aufgefangen wird.

Langlebig sollte es sein, das neue Spielgerät, das nun das alte, weitaus kleinere Piratenschiff im Freibad ersetzt, erklärt Garbe, der sich zur Einweihung eigens in Seeräuberhemd und -hose sowie mit Schnallen besetzte Schuhen geworfen und sich einen Seeräuber-Dreispitz aufs Haupt gesetzt hat. Und wie es sich für einen echten Piratenkapitän gehört, durfte auch eine Augenklappe nicht fehlen.

Dass es wieder ein Schiff wurde, das nun die Kinder zum Spielen einlädt, war schnell klar. Denn schon das alte Piratenschiff hatte viele Liebhaber gefunden. Das neue sollte jedoch größer und schöner sein und viel mehr Spielmöglichkeiten bieten.

Mit dem Entwurf der Firma Rathschlag, die bereits den Abenteuerspielplatz im Oberen Tal geplant hat, ist es den Stadtwerken gelungen dieses Ziel umzusetzen. "Mit viel Liebe zum Detail", so Garbe, sei der Plan entstanden, der ihm und auch Stefan Koch, dem Leiter der Altensteiger Bäder, sogleich gefallen hat.

Bis auf dem Schiff gespielt werden konnte, dauerte es allerdings eine Weile. Denn alle Schiffsteile mussten von den Mitarbeitern der Firma Grossmann unter Aufsicht von Friedhelm Schuster sicher im Boden verankert werden. Kurz nach der Freibaderöffnung war es dann soweit.

Das neue Schiff fügt sich harmonisch in die Badelandschaft ein. Mit ihren Palmen am Beckenrand, den sandfarbenen Fliesen, die es umgeben, seinem blauen Becken, das zum Schwimmen einlädt, und mit der wasserfallartigen Rutsche versprüht sie nicht nur karibisches Flair. Alle Puzzleteile zusammen bilden ein Ensemble, das allen Generationen etwas zu bieten hat.