Stefan Siepenkothen und sein Mitstreiter Martin Schwarz aus Dornstetten legen Wert darauf, dass ihre Schützlinge eine Ausbildung genießen – schließlich sollen sie einmal einen Beitrag zum Aufbau des Landes leisten können.                                                           Foto: Hilfe für Nepal Foto: Schwarzwälder-Bote

Seit zehn Jahren leistet Stefan Siepenkothenaus Egenhausen humanitäre Hilfe in Nepal

Zehn Jahre ist es her, dass Stefan Siepenkothen begann, sich sozial in Nepal zu engagieren. Für Samstag, 6. Mai, lädt er mit seinen Mitstreitern zum Nepalabend ins evangelische Gemeindehaus Egenhausen ein, um über die Entwicklung des Vereins zu berichten.

Egenhausen. Eigentlich ist Stefan Siepenkothen aus Egenhausen nicht so der "Globetrotter". Unterwegs mit dem Camper, auf befestigten Straßen – das schon. Aber zu Fuß durchs Himalaya-Gebirge, im Schlafsack in halbfertigen Hütten nächtigen – "das hätte ich mit früher nicht vorstellen können".

Und doch kann der Unternehmer aus Egenhausen mittlerweile von einigen solcher Reisen berichten. Bilder zeigen von verwegenen Trupps, die sich abseits der großen Touristenströme ihren Weg suchen – dorthin, wo echte Not herrscht. Wo Kinder auf der Straße leben, weil es irgendwie zu den Lebensumständen dort gehört, dass sich zum Beispiel Eltern nach einer Scheidung nicht mehr um die gemeinsamen Kinder kümmern.

Seit 2007 gibt es die Nepal-Hilfe von Stefan Siepenkothen, mit der er auf eigene Faust ein Waisenprojekt in dem Himalaya-Land aufgebaut hat. Als Großhändler für Friseurbedarf und exklusiver Handelspartner des Haarkosmetik-Herstellers "Previa" wollte er etwas von seinem eigenen geschäftlichen Erfolg an die Gesellschaft zurückgeben. "Ich war damals gerade 40 Jahre alt geworden und hab’ mich gefragt: War’s das!?". Damals las er von anderen Unternehmern wie er, die eigene Sozialprojekte aufgebaut hatten – vom Schuh-Mogul Deichmann, vom Sozialreformer Friedrich Wilhelm Raiffeisen: "Was die geleistet haben – das hat mich schon sehr beeindruckt."

Der Kontakt kommt über JMS zustande

Beim Jugend-, Missions- und Sozialwerk (JMS) in Altensteig fragte Siepenkothen damals nach, ob die nicht eine Idee hätten, wie er privat Hilfe leisten könnte. Hilfe, "die auch wirklich ankommt". Direkt, unmittelbar. Ohne irgendwelche große Organisationsstrukturen. Und ohne große Aufmerksamkeit. Der Zufall wollte es, dass das Jugend-, Missions und Sozialwerk Altensteig just eine Anfrage eben aus Nepal auf den Tisch bekam, von einem Pastor David, der sich in Nepal um Waisenkinder kümmert. Ehrenamtlich, mit einem eigenen Team – "so fing alles an".

Eigentlich heißt Pastor David mit vollständigen Namen Debandra Kumar Sambahamphe. Gemeinsam mit ihm vor Ort gelang es nach und nach, Quartiere für die Kinder in verschiedenen, angemieteten Objekten – wie zum Beispiel einem ehemaligen Hostel – aufzubauen. Dafür zweigt Siepenkothen einen festen Teil vom Erlös "meines besten Pferds im Stall" ab: gemeint ist ein Haarfärbe-Produkt des Herstellers Previa – dessen Inhaber übrigens von der Idee seines deutschen Großhändlers so begeistert war, dass er jede Spende von Siepenkothen aus eigener Tasche verdoppelt. Damit war ein Grundstock gelegt für die private Nepal-Hilfe.

Rund 90 Kinder werden auf diese Weise heute betreut, zusätzlich abgesichert wenn möglich durch Patenschaften, die zum Beispiel auch den Besuch eine privaten Schule für die Kinder ermöglichen. Denn "das staatliche Schulsystem funktioniert dort nicht". Idee ist, den Kindern eine möglichst gute, später auch berufliche Ausbildung zu ermöglichen, damit diese irgendwann einmal auch selbst einen wichtigen Beitrag beim Aufbau ihres Landes leisten können.

2013 reifte dann die Idee bei Stefan Siepenkothen, die bis dahin "wie Satelliten" verteilten Unterbringungsmöglichkeiten für die Kinder in einem großen, eigenen Waisenhaus zusammenzuführen. Ein Grundstück wurde erworben, alles sah gut aus. Parallel wurde Siepenkothen bewusst, dass sein wachsendes Hilfsprojekt langsam auch einen entsprechenden, angepassten Organisationsrahmen brauchte. Die "Hilfe für Nepal" unter dem Dach des JMS wurde gegründet, für die sich Siepenkothen die Unterstützung des Dornstettener Unternehmer-Kollegen Martin Schwarz und des Arztes Thorsten Fiering aus Winnenden sicherte.

Erdbeben zwingen die Helfer zum Umdenken

Das war 2014. Dann zerstörten im Frühjahr 2015 die großen Erdbeben weite Teile Nepals – "und alles änderte sich". Zwar konnte das Egenhausener Hilfsprojekt mit seiner Organisation vor Ort sofort Hilfe leisten, auch Arzt Thorsten Fiering reiste unmittelbar in die Katastrophen-Region. Doch als Reaktion auf die schlimmen Folgen der Erdbeben änderte die nepalesische Regierung mit einer neuen Verfassung die "Spielregeln" für Hilfsorganisationen: Die müssen heute ihre Projekte durch erhebliche Sicherheitsleistungen absichern. Gleichzeitig wurde den Helfern aus dem Nordschwarzwald bewusst, dass die ursprünglichen Planungen für das eigene Waisenhaus angesichts der Folgen der Erdbebenkatastrophe zu klein dimensioniert waren. "Wir haben zurzeit eine Warteliste mit weiteren 90 Namen von Waisenkindern, für die wir Patenschaften organisieren möchten".

So wurde das ursprünglich erworbenen Grundstück inzwischen wieder verkauft. Und die "Hilfe für Nepal" spart auf den Erwerb einer deutlich größeren Liegenschaft, die dann je nach Ressourcen nach und nach bebaut werden könnte. Aber bis es soweit ist, gibt es für die Unterstützer auch so reichlich zu tun: Im vergangenen Herbst war beispielsweise eine zwölfköpfige Delegation aus Ärzten, Krankenschwestern und Sozialarbeitern zu einem Hilfseinsatz im Everest-Gebiet vor Ort, um dort in bisher "vergessenen" Bergdörfern erstmals nach dem Erdbeben medizinische Hilfe zu leisten.

Stefan Siepenkothen selbst plant einen "Rucksack-Trip" nach Nepal, vielleicht schon für dieses Jahr – "je nachdem, wie weit wir mit dem Bauprojekt kommen."

Hilfe-für-Nepal-Gründer Stefan Siepenkothen und seine Mitstreiter laden für Samstag, 6. Mai, 19.30 Uhr, zum Nepal-Abend ins evangelische Gemeindehaus in Egenhausen ein. Er und Thorsten Fiering (heute mit im Leitungsteam und medizinischer Leiter des jüngsten Einsatzes) berichten mit eindrucksvollen Fotos über ihre Erlebnisse im Land am Himalaya und was im zurückliegenden Jahrzehnt seit den Anfängen geschehen ist. Außerdem weist Stefan Siepenkothen bereits auf den Nepal-Freundestag am Sonntag, 8. Oktober, hin, der auch die Feier zum zehnjährigen Bestehen der Nepalhilfe darstellt. Beginn ist um 10 Uhr mit einem Gottesdienst bei JMS Altensteig, ab 12 Uhr gibt’s Mittagessen (Anmeldung unter hilfefuernepal@jmsmission.org erwünscht), und um 14 Uhr beginnt das Freundestreffen im Musiksaal des Hauses Anker in Altensteig, mit Bildern, Berichten, Freunde treffen und dergleichen mehr.

Hilfe-für-Nepal-Gründer Stefan Siepenkothen und seine Mitstreiter laden für Samstag, 6. Mai, 19.30 Uhr, zum Nepal-Abend ins evangelische Gemeindehaus in Egenhausen ein. Er und Thorsten Fiering (heute mit im Leitungsteam und medizinischer Leiter des jüngsten Einsatzes) berichten mit eindrucksvollen Fotos über ihre Erlebnisse im Land am Himalaya und was im zurückliegenden Jahrzehnt seit den Anfängen geschehen ist. Außerdem weist Stefan Siepenkothen bereits auf den Nepal-Freundestag am Sonntag, 8. Oktober, hin, der auch die Feier zum zehnjährigen Bestehen der Nepalhilfe darstellt. Beginn ist um 10 Uhr mit einem Gottesdienst bei JMS Altensteig, ab 12 Uhr gibt’s Mittagessen (Anmeldung unter hilfefuernepal@jmsmission.org erwünscht), und um 14 Uhr beginnt das Freundestreffen im Musiksaal des Hauses Anker in Altensteig, mit Bildern, Berichten, Freunde treffen und dergleichen mehr.

Hilfe-für-Nepal-Gründer Stefan Siepenkothen und seine Mitstreiter laden für Samstag, 6. Mai, 19.30 Uhr, zum Nepal-Abend ins evangelische Gemeindehaus in Egenhausen ein. Er und Thorsten Fiering (heute mit im Leitungsteam und medizinischer Leiter des jüngsten Einsatzes) berichten mit eindrucksvollen Fotos über ihre Erlebnisse im Land am Himalaya und was im zurückliegenden Jahrzehnt seit den Anfängen geschehen ist. Außerdem weist Stefan Siepenkothen bereits auf den Nepal-Freundestag am Sonntag, 8. Oktober, hin, der auch die Feier zum zehnjährigen Bestehen der Nepalhilfe darstellt. Beginn ist um 10 Uhr mit einem Gottesdienst bei JMS Altensteig, ab 12 Uhr gibt’s Mittagessen (Anmeldung unter hilfefuernepal@jmsmission.org erwünscht), und um 14 Uhr beginnt das Freundestreffen im Musiksaal des Hauses Anker in Altensteig, mit Bildern, Berichten, Freunde treffen und dergleichen mehr.

Hilfe-für-Nepal-Gründer Stefan Siepenkothen und seine Mitstreiter laden für Samstag, 6. Mai, 19.30 Uhr, zum Nepal-Abend ins evangelische Gemeindehaus in Egenhausen ein. Er und Thorsten Fiering (heute mit im Leitungsteam und medizinischer Leiter des jüngsten Einsatzes) berichten mit eindrucksvollen Fotos über ihre Erlebnisse im Land am Himalaya und was im zurückliegenden Jahrzehnt seit den Anfängen geschehen ist. Außerdem weist Stefan Siepenkothen bereits auf den Nepal-Freundestag am Sonntag, 8. Oktober, hin, der auch die Feier zum zehnjährigen Bestehen der Nepalhilfe darstellt. Beginn ist um 10 Uhr mit einem Gottesdienst bei JMS Altensteig, ab 12 Uhr gibt’s Mittagessen (Anmeldung unter hilfefuernepal@jmsmission.org erwünscht), und um 14 Uhr beginnt das Freundestreffen im Musiksaal des Hauses Anker in Altensteig, mit Bildern, Berichten, Freunde treffen und dergleichen mehr.