Ein brennender Container am Sonntagmorgen um 7 Uhr: Die Jugendfeuerwehr Altensteig war im Kirchspielweg mit 26 Kindern zur Stelle. Foto: Köncke Foto: Schwarzwälder-Bote

Berufsfeuerwehrtag der Jugendfeuerwehr Altensteig hält den Nachwuchs mit zahlreichen Einsätzen auf Trab

Von Manfred Köncke

Altensteig. Alle zwei Jahre trifft sich die Altensteiger Jugendfeuerwehr drei Tage lang zu unterschiedlichen Übungseinsätzen, theoretischen Unterweisungen, Handhabung von Einsatzfahrzeugen und gemeinsamen Übernachtungen auf Feldbetten. Demonstriert werden soll damit der Alltag einer Berufswehr

Sonntagmorgen, 28. September, kurz vor 7 Uhr. Unbekannte haben zwischen Altensteig und Überberg einen Container in Brand gesteckt. 26 Kinder und Jugendliche werden im großen Saal des Feuerwehrhauses aus dem Schlaf gerissen, in Windeseile schlüpfen sie in ihre Dienstkleidung, springen in vier Löschfahrzeuge und steuern den Kirchspielweg an. Die Flammen lodern weithin sichtbar. Rohre werden ausgefahren und kurze Zeit später spritzt Löschwasser auf den Container. Einsatzleiter Sebastian Raudszus ist zufrieden "Es hat gut geklappt." Das Lob gab es an den drei Tagen mehrmals zu hören.

Angefangen haben die aufregenden Tage am Freitagnachmittag mit der Ankunft am Feuerwehrmagazin in der Bahnhofstraße. Zuerst wurde den Zehn- bis 16-Jährigen die Funktion einzelner Einsatzfahrzeuge erklärt. Plötzlich kam über die Leitstelle die Nachricht, dass es im Dachstuhl über ihnen brennt. Eingeladene Eltern und die Kommandanten der Altensteiger Abteilungswehren waren Zeuge eines perfekten Übungsverlaufs. Anschließend wurden Bilder früherer Einsätze gezeigt. Um 21.15 Uhr hieß es erneut ausrücken. In Altensteigdorf wurde ein vermisster Waldarbeiter aufgefunden und mit der Trage abtransportiert.

Der nächtliche Schlaf im großen Saal des Feuerwehrhauses dauerte nur ein paar Stunden. Ein Arbeitsunfall auf dem Gelände der Stadtwerke verlangte am Samstagmorgen um 6 Uhr schnelles Handeln. Kaum zurück ging es weiter nach Walddorf zum Abfegen einer Ölspur und aus dem gleichen Grund in den Oberen Steigweg nach Wart. Beim Stadtgarten mussten drei Ertrinkende mit dem Schlauchboot aus der Nagold gerettet werden und vor vielen Zuschauern wurde ein Flächenbrand beim neuen Überberger Friedhof gelöscht. Zwischendurch betätigte sich die Jugendfeuerwehr als Überlandhilfe bei einer Schauübung der Kameraden aus Egenhausen.

Insgesamt wurden an den drei Tagen zehn Einsätze gefahren, dazu gab es Workshops, unter anderem zum Thema Atemschutzgerät. "Es war anstrengend, hat aber viel Spaß gemacht", strahlte ein junger Feuerwehrmann bei einem Außeneinsatz. Für den Jugendwart der Altensteiger Feuerwehr, Sebastian Raudszus die beste Werbung, um weitere Nachwuchskräfte zu gewinnen. Anmeldungen werden unter Telefon 0160/6 10 12 71 entgegengenommen – oder bei den wöchentlichen Übungen.