Das Jubiläumszügle wird auf der originalgetreu nachgebauten Schmalspurstrecke zwischen Altensteig und Nagold fahren. Über die Neueröffnung nach dem Umzug freuen sich (von links) Georg Diehm, Adolf Wahl, Adolf Schönhardt, Walter Köbele und Andreas Klaus. Foto: Sannert

An Sonntag, 6. April,  wird die Ausstellung "Altensteigerle" nach dem Umzug in die Poststraße wieder eröffnet.

Altensteig - "So viel Platz hatten wir noch nie", freut sich Andreas Claus über die neuen Räume, in denen jetzt das "Altensteigerle" auf der historischen Schmalspurstrecke von Altensteig bis nach Nagold über die Schienen rattert.In der einstigen Schlecker-Filiale in der Altensteiger Poststraße wurden in früherer Zeit Spielwaren verkauft. So manches Mitglied der Interessengemeinschaft Altensteigerle hat sich in dem Fachgeschäft mit Wagen, Loks und Zubehör für seine Modelleisenbahnanlage eingedeckt. Mit dem "Altensteigerle" ist jetzt wieder eine Miniatur-Eisenbahn eingezogen.

Als den Vereinsmitgliedern klar war, dass sie im Alten Rathaus nicht länger bleiben können, hatten sie sich auf die Suche nach neuen Räumen gemacht, in denen sie ihre Anlage im Maßstab 1:87 mit bis dato 70 Metern Gleismaterial und insgesamt 70 Gebäuden unterbringen könnten. 100 Quadratmeter hatten sie dort als Ausstellungsfläche zur Verfügung. Ihre Werkstatt befand sich beim Feuerwehrhaus. "Das war sehr mühsam", berichtet Andreas Claus.

Jetzt ist alles auf einer Fläche von 240 Quadratmetern vereint, und selbst für eine gemütliche Gesprächsrunde ist in den neuen Räumen noch Platz.

"Es war schön im Alten Rathaus, aber hier haben wir es toll getroffen", freut sich der Vereinsvorsitzende auch über die zentrale Lage direkt an der Bundesstraße 28 und in unmittelbarer Nähe zum Marktplatz und Postplatz wo für die Besucher ausreichend Parkmöglichkeiten zur Verfügung stehen.

Mit der Werkstatt ist der Verein bereits im August vergangenen Jahres umgezogen. Direkt nach Weihnachten stand auch der Abbau der Anlage im Alten Rathaus an. An nur einem Tag schafften es die Mitglieder, alle Bilder und Pläne abzuhängen, die einzelnen Module auseinanderzubauen und alles mit mehreren Autos in das neue Domizil in der Poststraße zu transportieren. "Am Nachmittag war das Rathaus besenrein", erinnert sich Walter Köbele, der bei der Aktion mit weiteren acht Mann dabei war.

Inzwischen sind alle Teile, vom Bahnhof in Altensteig bis zur Nagolder Ölmühle wieder zusammen gefügt. Und damit nicht genug: Denn so lang wie jetzt war die Strecke noch nie. Sie führt nun bis zum Stadtbahnhöfle. Was noch fehlt, ist der Nagolder Bahnhof wo einst Normalspur auf Schmalspur getroffen ist. Er befindet sich auf siebeneinhalb Meter langen Modulen gerade im Bau.

In den nächsten zwei Jahren sollen auch weitere Sehenswürdigkeiten wie das Schwimmbad in Berneck, die Mühle in Ebhausen oder die Monhardter Wasserstube, die unweit der Bahnstrecke lagen, zu sehen sein. Schließlich hat das Altensteigerle inzwischen auch Liebhaber in der Schweiz und in Frankreich, und so mancher Gast schaut regelmäßig vorbei, um zu sehen, was es Neues gibt.

Vielleicht geben die Vereinsmitglieder in ihrem neuen Domizil ab und an auch den Blick in ihre Werkstatt frei und lassen sich von den Besuchern beim Bauen der Häuser, beim Verlegen der Gleise und beim Gestalten der Landschaft über die Schulter schauen.

Erster Öffnungstag ist am Sonntag, 6. April. Während der Messe "BauEn" können die Besucher auch in der Poststraße 9 vorbei schauen und sich zwischen 13 und 17 Uhr alte Fotografien, Strecken- und Gebäudepläne, historische Loklampen und natürlich auch die Fahrstrecke der einstigen Schmalspurbahn ansehen.

Der naturgetreue Nachbau der 1967 stillgelegten Bahn ist am Ostersonntag und Ostermontag und danach an jedem ersten Sonntag im Monat jeweils von 13 bis 17 Uhr geöffnet.