Die Care-Pakete lindern die Not der Erdbeben-Opfer zumindest kurzzeitig. Foto: Hilfe für Nepal Foto: Schwarzwälder-Bote

"Hilfe für Nepal" bringt Care-Pakete in entlegene Dörfer 

Altensteig/Kathmandu. Die Trümmer waren noch längst nicht beseitigt , als ein zweites starkes Erdbeben den Himalaya-Staat erschütteret. Der Erdstoß traf die von Not geplagte und verunsicherte Gesellschaft erneut schwer und verschärfte die Notwendigkeit weiterer Hilfsleistungen. Das in einer Kooperation von JMS Altensteig und der Himalayan Gospel Church aus Kathmandu aufgebaute Hilfswerk "Hilfe für Nepal" war in den vergangenen Tagen vollauf damit beschäftigt, "Care-Pakete" zu verteilen.

Gerade die entlegenen Dörfer außerhalb der nepalesischen Hauptstadt seien teilweise noch komplett auf sich gestellt, die Menschen kämpften ums Überleben und die Zukunft ihrer Ortschaften.

Thorsten Fiering aus dem Leitungsteam von "Hilfe für Nepal" war gemeinsam mit einem Ärzteteam aktiv an einem medizinischen Katastropheneinsatz und der Betreuung von Erdbebenopfern beteiligt. "Die Menschen vor Ort sind unheimlich dankbar ob der Unterstützung und der vielen internationalen Initiativen. Die Welt hilft zusammen, wenn es erforderlich ist."

Das Waisenhaussoll erdbebensichergemacht werden

Stefan Siepenkothen aus Egenhausen, Mitgründer und Mitglied des Leitungsteams von "Hilfe für Nepal", berichtet, dass auch das zweite Beben keine Opfer unter den lokalen Mitarbeitern und den 65 betreuten Waisenkindern gefordert hat. "Wir sind erst mal dankbar, dass wir diese guten Nachrichten per Mail erhalten haben."

Die bevorstehende dreimonatige Monsunzeit bereitet dem Hilfswerk allerdings große Sorgen, da die nasse und feuchte Witterung die Infektionsgefahr für die obdachlosen Menschen massiv erhöht, so Fiering. "Jetzt gilt es, Spenden zu sammeln, um damit Zelte zu beschaffen und zusammen mit anderen Hilfsorganisationen den Transport nach Nepal zu organisieren."

Während die nepalesische Regierung die chaotischen Bedingungen für die Hilfskräfte vor Ort inzwischen einigermaßen in den Griff bekomme, berichten die Mitarbeiter vom Hilfswerk von vielen verteilten "Care-Paketen", die religionsunabhängig die Menschen erreichen.

Neben der direkten Unterstützung mit Lebensmitteln und Zelten möchte das Hilfswerk so schnell wie möglich an die Realisierung des erdbebensicheren Waisenhauses gehen. "Die Pläne lagen schon vor der Katastrophe vor, der konkrete Bedarf wurde uns nun leider noch einmal sehr deutlich vor Augen geführt", sagt Stefan Siepenkothen. "Hilfe für Nepal" informiert auf der eigenen Homepage fortlaufend über die Geschehnisse vor Ort.

Weitere Informationen: www.hilfefuernepal.de