40 bis 50 Schläge brauchen die meisten Spieler für die 18 Bahnen. Der Rekord liegt bei 23. Foto: Schneeberg Foto: Schwarzwälder-Bote

Vor allem Familien lassen sich von bewölktem Himmel nicht abschrecken / Manchmal kommen ganze Vereine

Von Manfred Köncke Altensteig. Das Wetter spielt in diesem Jahr verrückt. Trotzdem ist Mirjana Renz mit dem bisherigen Saisonverlauf auf dem Altensteiger Minigolfplatz zufrieden.Selbst als am Himmel schwarze Wolken aufzogen und es zu nieseln anfing, seien auf dem Parkplatz der Freizeitanlage Autos vorgefahren, erzählt die Pächterin. Statt den Schläger zu schwingen, hätten die Gäste bei Speis und Trank unter einem wind- und wettergeschützten Dach neben dem Kiosk in geselliger Runde beieinandergesessen.

Seit April fährt Mirjana Renz jeden Morgen von ihrem Wohnort Pfrondorf nach Altensteig und bereitet alles vor, damit ab 11 Uhr der Spielbetrieb beginnen kann. Um 19 Uhr ist Feierabend. Tische werden abgedeckt, Stühle zurechtgerückt, Getränkeflaschen einsortiert und der Kühlschrank neu gefüllt. "Manchmal dauert es auch länger, bis ich zumache", freut sich die Pächterin über jeden zusätzlich eingenommenen Euro. Letzten Sonntag sei das der Fall gewesen, als auf der Anlage bis weit in die Abendstunden Minigolf gespielt wurde und anschließend noch ein Glas Bier bestellt wurde. Natürlich hätte es auch Tage gegeben, "da saß ich stundenlang rum, ohne dass sich jemand blicken ließ", will sie kein allzu rosiges Bild malen.

Die meisten Spieler brauchen für die 18 Bahnen ("die dritte ist die schwerste") 40 bis 50 Schläge, hat die Pächterin zurückgelassenen Punktezetteln entnommen. Es gebe aber auch "richtige Profis": Oliver Ottmar aus Altensteig halte mit 23 Schlägen seit Jahren den Bahnrekord.

Auf der Freizeitanlage im Oberen Tal kann man aber nicht nur minigolfen, sondern auf der Bocciabahn die Kugel werfen, die Kneippanlage durchwaten oder Tischtennis spielen – sofern man Schläger und Bälle mitbringt. Und dann vermietet der Minigolfplatz zur Erkundung der Schwarzwaldlandschaft auch noch zwei E-Bikes.

Eine Einnahmequelle ist für Mirjana Renz und ihren Ehemann Eberhard, der für die Gartenpflege, kleine Reparaturen und den Wareneinkauf zuständig ist, nicht nur das Minigolfspiel, sondern auch der Verkauf von Speisen und Getränken.

Die meisten Besucher auf dem Minigolfplatz seien Familien mit Kindern, berichtet Mirjana Renz, mitunter würden sich auch ganze Vereine wie der Ortsverband der AWO anmelden. Der Weg ins Obere Tal sei ausgeschildert, man könne sich auch im Internet schlau machen.

Die Saison endet im Oktober mit einem Abschlussfest. Ob sie wie im letzten Jahr wieder den komödiantischen "Vetter von Zwerenberg" zur Unterhaltung einlädt oder den Humoristen und Gitarrespieler Jörg Beirer, sei allerdings noch nicht abschließend geklärt.