Basteleien (Bild) und ein Märchentheater sorgten dafür, dass den Kindern die Zeit nicht lang wurde. Foto: Köncke Foto: Schwarzwälder-Bote

Buntes Rahmenprogramm ergänzt das Angebot der Händler in der Bernecker Dorfmitte / Tradition seit 1701

Von Manfred Köncke Altensteig-Berneck. Händler verkauften Textilien und Lederwaren, der Kindergarten kredenzte Kaffee und Kuchen, ein Musiker spielte volkstümliche Lieder und das Galli-Theater ein Märchen: Jedes Jahr herrscht am ersten Septemberwochenende im Zentrum von Berneck reger Betrieb und buntes Treiben.Es war Markttag – in diesem Jahr bei herrlichem Wetter. An einem Dutzend Ständen wurden Hemden, Hosen und Socken, Gürtel und Taschen, Bürsten und Besen angeboten, Hans Istvan aus Burladingen schliff Messer und Scheren, Äxte und Beile scharf, Emma Wolf aus Berneck hatte Honig, Säfte, Blumen Gurken, Schnittlauch, Tomaten und anderes Gemüse – "alles aus dem eigenen Garten" – mitgebracht. An einem Bauernstand konnte man Zwiebelkuchen, frisches Brot, Most und selbst gemachte Marmelade erstehen. Die Eltern des Kindergartens Berneck/Hornberg hatten mehr als 20 Kuchen gebacken, und bei der Jugendabteilung der Spielvereinigung Berneck/Zwerenberg lagen Steaks, Brat- und Currywürste auf dem Grill.

Die Bänke rund um den Marktbrunnen waren dicht besetzt, das warme Wetter steigerte den Getränkekonsum. Seit 14 Jahren kommt der Jahrgang 1940 zum Bernecker Krämermarkt. "Wir fühlen uns hier jedes Mal pudelwohl", strahlte Organisator Willi Brenner.

Auch diesmal wurde wieder für ein Unterhaltungsprogramm gesorgt. Der Männergesangverein Berneck erfreute die Gäste mit volkstümlichen Weisen und Fritz Greule mit seinem Akkordeon, Kirsten Fuchs ermunterte Kinder zum Basteln von verzierten Schachteln und Indiacabällen, die Kids konnten auch im Anhänger von Traktorfahrer Günther Kühnle durch den Ort rattern. Laila Weber vom Galli-Theater schlüpfte in die Rolle des Gestiefelten Katers und bezog kleine Zuschauer an einigen Stellen in die Handlung mit ein.

Weil sich zum früher regelmäßig stattfindenden Krämer-, Vieh- und Schweinemarkt immer weniger Händler anmeldeten, beschloss der Ortschaftsrat, nur noch drei Termine festzulegen. Seit dem Jahr 1997 wird das seit 1701 bestehende Marktrecht nur noch einmal – am ersten Samstag im September – ausgeübt.