Mehr als 40 Wanderer interessierten sich für die historischen Grenzsteine. Foto: Roller Foto: Schwarzwälder-Bote

Wanderer folgen Spur der Grenzsteine

Wildberg (tr). Mehr als 40 Interessierte waren entlang des "Herrschaftlichen Reviers Moldenberg" unterwegs. Durchnummerierte Grenzsteine markieren dieses Waldstück, das ursprünglich zum Kloster Reuthin gehörte und nach 1806 als Klosterbesitz vom Königreich Württemberg übernommen wurde.

Die Steine sind heute noch gültige Grenzen des Staatswalds. Sie sind mit fortlaufenden Nummern und mit einem eingemeißelten württembergischen Hirschgeweih versehen. Einige der ältesten der im 18. und 19. Jahrhundert gesetzten Grenzsteine enthalten auch noch ein "R" als Zeichen für das Kloster Reuthin. Timo Roller aus Sulz am Eck hat viele der insgesamt etwa 50 Steine im Laufe der vergangenen zwei Jahre neu entdeckt und sie dann im Rahmen der kreisweiten Erfassung von Kleindenkmalen dokumentiert. Bald war die Idee entstanden, einen Grenzsteinpfad zu errichten: Mit Unterstützung von Rollers gemeinnütziger Firma "Morija" und dem Spendenadventskalender der Volksbank konnte eine Informationsbroschüre erstellt werden, die den Verlauf des Grenzsteinpfads vorstellt und die historischen Hintergründe erklärt. Weitere Schritte hin zu einem ausgeschilderten Wanderweg sind in Planung.

Mit der Wanderung wurde der Pfad nun zum ersten Mal der Öffentlichkeit vorgestellt. Alt und Jung waren zwei Stunden lang unterwegs und hielten interessiert Ausschau nach den Steinen, die teils direkt zugänglich, teils tief im Wald versteckt sind. End- und Höhepunkt der Strecke war schließlich der "Hohe Markstein", der oberhalb des ehemaligen Munitionslagers den Grenzpunkt zwischen Wildberg, Sulz und Oberjettingen markiert.

Weitere Informationen gibt es unter www.grenzsteinpfad.de, Restbestände der für die Wanderung angefertigten Info-Blätter liegen im Heimatmuseum aus oder sind direkt bei Timo Roller erhältlich, Telefon 07054/24 88.