Land erneuert L 348 zwischen Altensteig und Oberhaugstett für 1,7 Millionen Euro. Lob für Kooperation des Kreises.
Kreis Calw/Altensteig - Erst vor wenigen Wochen wurde die Verbindung von Altensteig über Neubulach nach Calw vom Kreistag zur wichtigen Verkehrsachse im Landkreis heraufgestuft. Jetzt wird ein wichtiger Teil der Strecke für 1,7 Millionen Euro saniert.
Landratsvize Frank Wiehe kann und will sich nicht beschweren. Derzeit baut und saniert das Land an vielen Stellen des Kreises Calw Straßen. Ob nun die Strecke zwischen Bad Herrenalb und Dobel, rund um Bad Teinach und auch bei Unterreichenbach. Und nun eben die L 348 zwischen Altensteig und Neubulach-Oberhaugstett.
Rund 1,7 Millionen Euro gibt das Land für die Arbeiten an der rund acht Kilometer langen Strecke aus, die der neu verabschiedete Straßenentwicklungsplan des Landkreises als wichtige Verkehrsachse im Landkreis definiert. Die gesamte neue Achse führt über Simmersfeld, Altensteig und Neubulach bis zur Station Teinach und von dort bis Calw. Wenn die jetzt begonnenen Bauarbeiten Ende Oktober abgeschlossen sein werden, ist der größte Teil dieser Achse – mit Ausnahme etwa der Ortsdurchfahrt von Altensteig-Wart – dann neu saniert. Sehr zur Freude des Landkreises und des Landratsstellvertreters Frank Wiehe, der betont, wie wichtig es ist, dass sich gerade solche Verkehrsachsen im Kreis in einem guten Zustand befinden.
Dass das Land solche millionenschweren Sanierungsmaßnahmen fast schon am laufenden Band im Kreis Calw umsetzen kann, liegt laut Klaus-Dieter Maier-Bätz vom Regierungspräsidium Karlsruhe an der Tatsache, dass das Land viel Geld für Sanierungsmaßnahmen zur Verfügung stellt. Allein in diesem Jahr seien das landesweit 120 Millionen Euro. Davon stünden ihm 20 Millionen Euro zur Verfügung, so Maier-Bätz bei der Besichtigung der Strecke. Allein neun Millionen gingen allerdings in den Tunnel von Bad Wildbad.
Hehr: "Wir übernehmen gerne Sachen vom Land"
Angesichts dieser Finanzausstattung habe man den Investitionsstau bei den Landesstraßen relativ schnell abbauen können, so der Mann aus Karlsruhe. So sei die jetzt in Angriff genommene Maßnahme ursprünglich nur für die Strecke Altensteig - Wart vorgesehen gewesen, doch weitere Finanzmittel aus Stuttgart hätten die Ausdehnung bis Neubulach-Oberhaugstett ermöglicht.
Die rege Bautätigkeit des Landes sei auch deshalb möglich, weil der Landkreis die Arbeit des Regierungspräsidiums unterstützt, so Maier-Bätz. Die Zusammenarbeit zwischen den beiden Stellen sei wirklich gut und eng, so der Mann vom Regierungspräsidium. Obwohl er personell auch am Limit arbeite, übernehme der Landkreis sogar Arbeiten von der ebenfalls personell eng besetzten Karlsruher Behörde, lobte Maier-Bätz. "Wir übernehmen gerne Sachen vom Land", erwiderte Jürgen Hehr, Leiter der Abteilung Straßenbau im Calwer Landratsamt.
Die in diesen Tagen angelaufene Baumaßnahme werde in zwei Bauabschnitten erledigt, erklärt Bauleiter Stephan Keppler vor Ort in Wart. Zunächst komme die 3,7 Kilometer lange Strecke Bernecker Hof bis Ortseingang Wart dran. Dann folge die 4,5 Kilometer lange Strecke zwischen Ortsausgang Wart und Neubulach-Oberhaugstett. Der erste Bauabschnitt soll nach fünf Wochen fertig sein, die gesamte Maßnahme Ende Oktober, wie Stephan Keppler ankündigt.
Für die Dauer der Arbeiten am ersten Bauabschnitt wird eine Umleitung eingerichtet. Die Umleitung wird auf der B 28 Richtung Ebhausen, bis zum Abzweig der K 4337 Richtung Wart geführt. Dass diese Umleitungen für so manchen Ärger bei Autofahrern sorgen werden, ahnt Altensteigs Bürgermeisters-Stellvertreter Hans Doll schon jetzt. "So manche werden schimpfen", weiß er. "Aber jeder freut sich, wenn die Straße frisch gemacht ist."