Beim Kinderfasching kam auch den närrische Nachwuchs auf seine Kosten. Foto: Köncke Foto: Schwarzwälder-Bote

Faschingsmusik sorgt in der Markgrafenhalle für Polonaisen-Bildung

Von Manfred Köncke

Altensteig. Kurz und knackig war die fünfte Jahreszeit in der Stäffelesstadt. Die Handballabteilung des TSV Altensteig sorgte an zwei tollen Tagen für Jubel, Trubel, Heiterkeit

Nach dem Programmabend mit vielen Höhepunkten auf der Bühne (wir berichteten) übernahmen tags darauf die Kinder das Regiment in der Markgrafenhalle. Diesmal wurden liebliche Prinzessinnen, pistolenschwingende Cowboys, stolze Indianermädchen und blau geringelte Matrosen von besonders vielen Müttern begleitet.

Die Handballclowns Robert Hren – der kurzfristig für die verhinderte Esther Heller einsprang –, Betty Seeger, Britta und Maren Seifert sorgten für ein kunterbuntes Programm und ausgelassene Stimmung. Luftballons wurden in die Luft geworfen und eine "Reise nach Jerusalem" organisiert. Eine Polonaise schlängelte sich durch die Bankreihen, und Carlos Kluge sorgte an der Musikbox für "närrische Melodien". Außerdem durften die Kinder ihre Eltern schminken. Und die schönsten Kostüme wurden prämiert.

Zur Faschingsparty trafen sich am Abend überwiegend jüngere Besucher. Weil es inzwischen Mode geworden ist, erst spät aus dem Haus zu gehen, um zu feiern, versuchte die Handballabteilung mit einer "Happy Hour" gegenzusteuern. Genutzt hat es nichts. Erst gegen 21 Uhr begann sich die Markgrafenhalle zu füllen – für den Stuttgarter DJ "Fischerman friend" der Anlass, eine heiße Scheibe nach der anderen aufzulegen. Faschingsmusik war kaum darunter – und wenn, bildeten sich bei der Polonaise Schlangen.

An der – laut Vorankündigung – "längsten Bar in Süddeutschland" herrschte häufig Gedränge, ebenso auf der Tanzfläche. An den Eingängen wurden aus Jugendschutzgründen die Ausweise kontrolliert – und je nach Alter drei farblich unterschiedliche Festbändel ausgehändigt.

Auf einen professionellen Sicherheitsdienst hat der Veranstalter auch in diesem Jahr verzichtet. Die an ihren gelben T-Shirts gut erkennbaren über 20 Ordner der Handballabteilung hatten alles im Griff. Das Rote Kreuz erlebte ebenfalls einen relativ ruhigen Abend – versorgt werden musste lediglich ein Mädchen mit Kreislaufproblemen.