Freiwillige helfen beim Be- und Entladen der Lastwagen. Foto: DHHN Foto: Schwarzwälder-Bote

Die DHHN feiert im Oktober im Altensteiger Bürgersaal ihr 15-jähriges Bestehen

Altensteig-Spielberg. Seit 15 Jahren bringt die Deutsche Humanitäre Hilfe Nagold (DHHN) mit Sitz in Spielberg jeden Monat einen Hilfstransport nach Osteuropa auf den Weg. Dieses Jubiläum soll am Samstag, 17. Oktober, ab 19 Uhr im Altensteiger Bürgersaal gefeiert werden. Anhand von Bildern und Videos soll gezeigt werden, wie die Hilfe aus dem Nagoldtal bei den Bedürftigen ankommt. Die Black Forrest Brassband aus Altensteig wird den Abend musikalisch umrahmen.

Den jüngsten DHHN-Transport brachte der Vorsitzende Julian Kirschner mit dem vereinseigenen Lastwagen in die Ukraine. Dort sind Tausende Menschen wegen des Konflikts im Osten des Landes auf der Flucht. Im Westen der Ukraine sind diese Menschen in Turnhallen, leer stehenden Häusern oder alten Hotels untergebracht. Sie bekommen vom Staat quasi keine Unterstützung und müssen sehen, wie sie über die Runden kommen.

Dieses Mal wurde der Transport bereits auf vermeintlich sicherem Terrain spannend. Auf dem Weg zur österreichisch-ungarischen Grenze hörten die Helfer im Verkehrsfunk, dass die Grenze wegen Tausenden von Flüchtlingen aus Sicherheitsgründen für den Fahrzeugverkehr gesperrt sei. Sie planten schon eine alternative Route, da kam die Meldung, die Grenze sei wieder passierbar. Im Nachhinein erfuhren sie, dass die Grenze an diesem Tag lediglich für zwei Stunden offen war – und in denen haben sie sie überschritten.

In der Ukraine unterstützt die DHHN ein Jugendhaus für Waisenkinder. Ihnen wird eine Ausbildung ermöglicht, und sie werden dort versorgt. Dort befindet sich auch ein großes Depot, in dem die Hilfsgüter zwischengelagert werden. Seit mehr als 15 Jahren arbeitet DHHN mit dem dortigen Leiter zusammen. Er hat inzwischen genaue Listen von den Flüchtlingen und weiss genau, welche Familie was braucht. Er berichtet, dass viele der Flüchtlinge versuchen, auf eigenen Füßen zu stehen – sei es als Imker, durch den Anbau von Blumen oder allerlei Handwerk. Doch das ist in einem so armen Land wie der Ukraine nicht leicht.

Jetzt, wo der Winter vor der Tür steht, sei die Situation besonders schwer. Viele Flüchtlinge leben in baufälligen, kaum isolierten Häusern ohne ausreichende Heizmöglichkeit. Da kommt der DHHN-Hilfstransport mit Winterkleidern, warmen Decken und Matratzen, Lebensmitteln und Waschpulver gerade recht.

Kirschner betont, dass diese Hilfe nur möglich sei dank großartiger Unterstützung aus der Bevölkerung. Zahlreiche ehrenamtliche Helfer sortieren beispielsweise die Spenden und verpacken sie für die Hilfstransporte nach Osteuropa.

Weitere Informationen: www.hilfe-die-ankommt.com