Noah, Elija, Jannis und Julis erbauten mit Betreuerin Salome eine Villa. Foto: Stadler Foto: Schwarzwälder-Bote

Ferienprogramm: Evangelisch-methodistische Pauluskirche verwandelt sich in eine Lego-Spielwiese

43 Kinder zwischen sechs und elf Jahren verbauten im Rahmen des Altensteiger Ferienprogramms in der Altensteiger Pauluskirche Tausende von bunten Plastiksteinchen in eine imposante Stadt.

Altensteig. Auch in der dritten Auflage war das Angebot der evangelisch-methodistischen Kirchengemeinde innerhalb weniger Tage überbucht. Die Teilnehmer durften sich drei Tage lang als "Baumeister" betätigen und auf einer Fläche von mehr als zehn Quadratmetern eine beeindruckende Stadt mit teils vorgegebenen Häusern und überwiegend aus der Fantasie heraus entstandenen Gebäuden errichten.

Schon beim Betreten des Kirchengebäudes verlief der Weg zu den einzelnen Baugruppen im Kircheninneren durch eine ganze Reihe Tische, alle bestückt mit großen Holzkisten voller nach Farben und Formen geordneter Legosteine. Die Kinder bauten in Zweiergruppen mit jeweils einem Erwachsenen als Betreuer für zwei Gruppen fantasievolle Häuser mit Dachgärten, Pools, Palmen und Glasfassaden. Doch zunächst bauten alle ein Gebäude nach, das in seiner Form vorgegeben war.

Die drei neun Jahre alten Noah, Elija und Julis sowie der elfjährige Jannis bauten gemeinsam mit ihrer Betreuerin Salome eine Villa, an der sie sich bereits im Vorjahr versucht hatten und bei der sie dieses Mal einige Veränderungen und Verbesserungen vornahmen. Das mondäne Haus präsentierte sich mit Glasfassaden und einer Sauna auf dem Dach mit Palmengarten, das in der jetzigen Konstruktion sogar eine Jalousie als Sichtschutz bekommen hat.

In der Pauluskirche wurde aber nicht ausschließlich gebaut. Die "Lego-Woche" umfasste neben einem gemeinsamen Mittagessen sowie Liedern und Gebeten auch das Vorlesen von biblischen Geschichten und gemeinsame Bewegungsspiele mit und ohne Bälle. Die Kinder wurden dabei von rund 20 Betreuern begleitet. Ein gelernter Koch war hauptverantwortlich für das gemeinsame Essen, das ebenfalls in der Kirche zubereitet wurde. Von Spaghetti über Fischstäbchen und Tortellini bis hin zu Maultaschen mit Kartoffelsalat zusammen mit den Eltern am Abschlusstag erstreckte sich das kulinarische Angebot.

Nicht nur Pfarrerin Christine Finkbeiner, auch den vielen anderen Betreuern fiel auf, dass die Kinder in der Lego-Woche sehr respektvoll miteinander umgingen sind und dass sich neue Freundschaften entwickelt haben. Langeweile kam zu keiner Zeit auf.

Die Lego-Woche verlief sehr gut trotz der großen Anzahl der Mitmachenden, die weit über der vorgegebenen Höchstteilnehmerzahl lag. "Wir hätten gerne noch mehr Kindern die Teilnahme ermöglicht, aber die Raumkapazität hätte dies nicht zugelassen", so die Pfarrerin, die diesen Zustand bedauerte. Das Angebot erfreut sich großer Beliebtheit und war in kürzester Zeit ausgebucht.

Zum Abschluss wurde nach einem Familiengottesdienst mit den Eltern der teilnehmenden Kinder ein gemeinsames Mittagessen angeboten. Bei diesem Treffen konnten die Bauwerke der Lego-Stadt besichtigt und bestaunt werden, bevor am Nachmittag alle Klötzchen wieder auseinandergenommen werden mussten, um bis zur nächsten Lego-Woche in die Kisten einsortiert zu werden. Alle freiwilligen Helfer trafen sich noch am selben Abend zum Pizzaessen und zur Evaluation. Pfarrerin Christine Finkbeiner hofft, dass die Lego-Woche trotz Bauarbeiten an der Kirche auch im nächsten Sommer stattfinden kann.