Deutsche Humanitäre Hilfe Nagold unterstützt Aufbau eines Landwirtschafts-Projekts

Altensteig-Spielberg. Die Deutsche Humnitäre Hilfe Nagold (DHHN) mit Sitz in Spielberg reiste mit 21 jungen Menschen für zwei Wochen nach Rumänien, um notleidenden Menschen Hilfe zu bringen, die eigenen Grenzen kennenzulernen und sich des alltäglichen Wohlstands neu bewusst zu werden, den man in Deutschland genießt.

Zuerst besuchte die Gruppe eine Reihe von DHHN-Projekten und lud Hilfsgüter ab. Schon das war für manche eine ganz neue und schweißtreibende Erfahrung. Doch es war für das Team sehr interessant, die verschiedenen Projekte zu sehen und die Menschen kennenzulernen, die sich mit all ihrer Kraft für Hilfsbedürftige einsetzen. Sei es in einer Suppenküche in Calan, einem Verteilzentrum in Vurpar oder einem Kinderheim in Bazna: Überall nehmen Ehrenamtliche sich selbst zurück, um anderen zu dienen.

Danach ging es nach Bozed, wo gerade unter dem Motto "Hilfe zur Selbsthilfe" ein landwirtschaftliches Projekt aufgebaut wird. Dort sollen Menschen, die aus welchem Grund auch immer, ihr Leben nicht im Griff haben, Hilfe erhalten und erfahren, wie man sich selbst ernähren kann.

Dornen hinterlassenSpuren auf der Haut

Die Helfer leben dort sehr einfach. Die Besucher halfen vor allem beim Aufbau der Landwirtschaft. Zum einen machten sie das Land urbar. Ein Teil des Teams war bei Temperaturen um die 40 Grad tagelang damit beschäftigt, ein Stück Boden von Schwarzdorn, wilden Rosen und Akazien zu befreien und das Gestrüpp auf großen Haufen aufzuschichten. Dabei hinterließen zahlreiche Dornen ihre Spuren auf Armen und Beinen.

Ein weiteres großes Projekt ist die Apfelbeeren-Plantage, auf der die Gruppe beim Hacken, Mulchen, Mähen und Gießen half. Am letzten Tag konnten die Gäste den Zaun, der die Plantage vor Hirschen und Rehen schützen soll, fast fertig stellen. Durch die Trockenheit war der Boden hart wie Beton, so konnten die Helfer nur zentimeterweise bohren und mussten dann immer wieder wässern, damit der Boden sich aufweicht.

Doch die Besucher leisteten nicht nur praktische Hilfe: Jeden Morgen bot ein Teil der Gruppe ein Kinderprogramm an. Für die kleinen Teilnehmer war dies das Glanzlicht ihrer Ferien. Sie waren total begeistert, und viele kamen dann nachmittags, um bei der Arbeit zu helfen.

Besucher bescherenKindern schöne Ferien

Zu erleben, wie man wegen der Monate anhaltenden Trockenheit Wasser sparen muss, zu sehen, wie einfach Helfer vor Ort leben und was sie auf sich nehmen, um den Menschen zu helfen, und vieles mehr beeindruckte die Besucher nachhaltig.