Vor Ort auf der Baustelle (von links): Bürgermeister Jochen Stoll, Verbandsvorsitzender Gerhard Feeß, Dieter Lutz, Betriebsleiter der Schwarzwald Wasserversorgung, Bauunternehmer Peter Günthner, TBA-Leiter Dirk Greiser, Norbert Gaisser (Büro Gaisser, Baiersbronn), Kaufmännischer Werkleiter der Stadtwerke Altensteig, Udo Hirrle und Bauamtsleiterin Nadine Hentschel. Foto: Stadler

Wirtschaft: Fertigstellung der Erweiterung für Februar 2017 geplant. Bauanfrage der Firma Boysen.

Simmersfeld - Bis Ende November verlegt der Zweckverband Interkom Enz-Nagold im Rahmen der Erweiterung des Gewerbegebietes Simmersfeld zwei neue Hauptwasserleitungen. Bis zur Inbetriebnahme versorgen Notumleitungen etwa 10 000 Endkunden rund um Simmersfeld und Altensteig.

Gerhard Feeß, Vorsitzender des Zweckverbandes Interkom Enz-Nagold, nahm jetzt gemeinsam mit Bürgermeister Jochen Stoll und den Verantwortlichen für die Baumaßnahme zur Erweiterung des Gewerbegebietes in Simmersfeld den Baufortschritt in Augenschein.

Ausgangssituation für die Verlegung von zwei Hauptwasserleitungen ist eine konkrete Bauanfrage der Firma Boysen zur Standorterweiterung im Gewerbegebiet Interkom auf einer Fläche von fünf Hektar, die sich laut Feeß mitten im Bebauungsplan-Verfahren befindet. Bauunternehmer Peter Günthner aus Mötzingen ist mit den Arbeiten zum jetzigen Zeitpunkt bereits eine Woche voraus und will die Verlegungsarbeiten vor Wintereinbruch fertig gestellt haben.

"Sandwich-Lage" zwischen den beiden Ballungsräumen

Bereits jetzt ist eine breite Schneise durch den Wald geschlagen worden, um dorthin die das zu bebauende Gelände durchkreuzenden Leitungen zu verlegen.

Bereits im Juni, so Bauamtsleiterin Nadine Hentschel, wurde der Aufstellungsbeschluss für den Bebauungsplan abgesegnet. Zum jetzigen Zeitpunkt liegt auch schon der Umweltbericht vor, Artenschutz- und Lärmgutachten sollen bis zum November abgeschlossen sein. Der Bebauungsplan-Entwurf steht ebenfalls. Für die zweite Novemberwoche ist ein Runder Tisch geplant, bei dem die Träger Öffentlicher Belange ihre Stellungnahmen abgeben können. Darauf folgt die Zweckverbandsversammlung, die den Plan absegnen wird, so dass etwa im Januar durch das Landratsamt die Baugenehmigung für die Standortaufrüstung auf einer Fläche von 50.000 Quadratmetern erteilt werden kann.

Die Lage des Baugebietes Interkom auf dem nahezu ebenen Enz-Nagold-Plateau in Simmersfeld stellt aus Sicht von Feeß und Stoll eine sehr günstige Lage zwischen zwei Ballungsräumen dar mit einer engen Verkehrsanbindung sowohl in Richtung Pforzheim-Rastatt-Karlsruhe als auch in Richtung Sindelfingen-Böblingen. Laut Feeß müsse man die "Sandwich-Lage" zwischen den beiden Ballungsräumen als Entwicklungschance für den gesamten Landkreis in ihrer Gunst ausspielen und die Flächen schnellstmöglich baureif machen. "Ich bin froh über diese weitere Erschließung, und das ist erst der Anfang. Ein entsprechender Flächennutzungsplan wird für die weitere industrielle Ausdehnung sorgen."

Nicht außer Acht lassen darf man dabei die Veränderung von Verkehrsanbindungen, die durch eine mögliche Ortsumfahrung ein mittelfristiges Thema für diesen Bereich darstellen. Ein Verkehrsentwicklungsplan des Landkreises existiert bereits. Außerdem wird das Herantreten an das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Wohnungsbau Baden-Württemberg unumgänglich sein.

Bürgermeister Jochen Stoll ist froh, dass mit dem Ingenieur-Büro Gaiser aus Baiersbronn und der bauausführenden Firma Günthner aus Mötzingen zwei zuverlässige Partner im Boot sind, die für einen zeitplanmäßigen Ablauf gerade stehen. Das gesamte Baufeld mit einer Größe von mehr als sieben Fußballfeldern soll ab Februar 2017 komplett fertiggestellt sein. Die Kosten hierfür belaufen sind auf rund 800 000 Euro.

Loipenzentrum wird an einen anderen Standort verlegt

Damit das Gewerbegebiet vergrößert werden kann, müssen auch Bäume auf der Gemarkung Simmersfeld weichen. Das in diesem Bereich verlaufende Loipenzentrum wird an einen anderen Standort verlegt werden.