Im kommenden Jahr soll der Altensteiger Gemeinderat ein Stadtentwicklungskonzept verabschieden. Foto: Stadt Altensteig

Für Neuwahl zum Amt des Bürgermeisters haben sich keine neuen Kandidaten gemeldet. Termin ist am 5. März.

Altensteig - Rund 100 Zuhörer hatten sich am Mittwochabend zur Sitzung des Gemeindewahlausschusses eingefunden – und brachen in Beifall aus, als klar war, dass Bürgermeister Gerhard Feeß seine Kandidatur aufrecht erhält.

Wahlleiter Uwe Seeger machte es kurz und unspektakulär. Er stellte fest, dass sich für die Neuwahl zum Amt des Altensteiger Bürgermeisters keine neuen Kandidaten gemeldet hätten – "auf dem Wahlzettel stehen deshalb in dieser Reihenfolge Bürgermeister Gerhard Feeß aus Simmersfeld . . ." – bevor er fortfahren konnte, musste er warten, bis der Applaus im Auditorium abgeebbt war – ". . . Steven Hoffmann aus Hannover und Albrecht Joos aus Altensteig."

Im Beifall der Zuhörer schwang durchaus so etwas wie Erleichterung mit – zu sehr waren in der Flößerstadt die Spekulationen in den drei Tagen seit dem denkwürdigen Wahlausgang am Sonntagabend ins Kraut geschossen. Schmeißt er hin? Macht er weiter? Gerhard Feeß hatte sich nach dem knappen Ergebnis, bei dem er die absolute Mehrheit der Stimmen hauchdünn verfehlt hatte, nicht öffentlich zu seinen weiteren Plänen geäußert.

"Ich bin etwas geplättet", bekannte Feeß am Rande der Sitzung angesichts der Kulisse, die er im Bürgersaal des Altensteiger Rathauses vorgefunden hatte. Er hatte eine Tagung des Interkom-Zweckverbands kurz verlassen, um der Sitzung des Gemeindewahlausschusses als Zuhörer beizuwohnen. Obwohl Rathaus-Mitarbeiter zusätzliche Stühle herbeischafften, musste eine ganze Reihe von Besuchern sich mit Stehplätzen begnügen.

Und so blieb Gerhard Feeß der Zweckverbands-Sitzung wohl doch ein wenig länger fern als ursprünglich beabsichtigt, denn viele der Besucher nutzten die Gelegenheit für einen Händedruck, ermutigende Worte sowie Dankes- und Loyalitätsbekundungen.

Als Termin für die Neuwahl hatte der Gemeinderat bereits im vergangenen Jahr den 5. März festgelegt. Dann reicht für den Wahlsieg die einfache Mehrheit. Es sollte also eine Entscheidung fallen.