Sie freuen sich auf Sonntag, denn dann wird der Preisträger des Wettbewerbs "Untere Stadt" in Altensteig feststehen: Hermann Unsöld (von links), Nadine Hentschel, Andreas Bayer und Bürgermeister Gerhard Feeß. Foto: Sannert Foto: Schwarzwälder-Bote

Zwölf Büros aus ganz Deutschland haben ihre Visionen für Altensteigs "Unteres Stadt" eingereicht

Von Doris Sannert

Altensteig. Stadträte, Verwaltung, Einwohner und Schüler haben bei Workshops Wünsche und Ideen zum "Stadtentwicklungskonzept 2015" gesammelt. Was die professionellen Planer daraus gemacht haben und wer von ihnen das beste Konzept für die "Untere Stadt" entwickelt hat, erfahren alle am kommenden Sonntag.

20 Architekturbüros wurden gebeten, sich am Wettbewerb zu beteiligen – zwölf von ihnen haben ihre Arbeiten abgegeben. Sie kommen aus dem gesamten Bundesgebiet. "Der Wettbewerb wurde europaweit ausgeschrieben", erklärt Bürgermeister Gerhard Feeß beim Pressegespräch im Beisein von Stadtbaumeister Hermann Unsöld, Andreas Bayer (Bereichsleiter Hochbau) und Nadine Hentschel (Bereichsleiterin Baurecht und Grundstücksverkehr).

Wenn am Freitag das Preisgericht tagt, das sich aus elf Mitarbeitern der Verwaltung und Stadträten, aus acht Architekten aller Sparten sowie drei Vertretern der Kommunalentwicklung Baden-Württemberg (KE) zusammensetzt, werden die Arbeiten noch anonym sein. Erst wenn sich die 22 Preisrichter auf einen Sieger geeinigt und die Reihenfolge der Platzierungen festgelegt haben, wird enthüllt, wer die Wünsche und Ideen der Altensteiger am besten planerisch umgesetzt hat.

Um die Anonymität der Wettbewerbsteilnehmer zu wahren und damit das Preisgericht bei seinem, Abwägungs- und Entscheidungsprozess nicht gestört wird, werden die Türen am Freitag geschlossen bleiben.

Zur öffentlichen Präsentation der Sieger am Sonntag, 28. September, ab 11 Uhr in der Markgrafenhalle sind dann alle eingeladen, die sich für das Stadtentwicklungskonzept interessieren. Bürgermeister Feeß wird Wettbewerbsteilnehmer, Preisrichter und Gäste willkommen heißen und noch einmal das gesamte Verfahren erläutern. Danach werden die ersten drei Preisträger des städtebaulichen und freiraumplanerischen Wettbewerbs "Untere Stadt" bekannt gegeben und die Arbeit des Siegers detailliert vorgestellt.

Bis zum 2. Oktober werden die Pläne aller zwölf Wettbewerbsteilnehmer in der Markgrafenhalle ausgestellt bleiben. Sie können dort jeweils von 17 bis 21 Uhr besichtigt werden. Die ersten drei Preisträger werden anschließend noch im Foyer des Rathauses zu sehen sein.

"Wir sind jetzt in einer ganz entscheidenden Phase des Stadtentwicklungskonzepts und sind alle gespannt auf das Ergebnis und auf die Visionen der Planungsbüros", erklärt Feeß und fügt hinzu: "Sie haben den Blick auf Altensteig von außen."

Erstmals werde in einem einzigen Plan dargestellt, wie alle Bereiche – Verkehr, Tourismus, Wohnen und Arbeiten, Einkaufen – optisch und funktional zusammen spielen, betont der Bürgermeister. Er weiß: "Nur so macht es Sinn". Feeß ist sich sicher: "Die Umsetzung wird das Gesicht und die Attraktivität der Stadt nachhaltig und dauerhaft verändern." Für Altensteig sei das ein enorm wichtiger Prozess.

Wie ernst es ihm, der Verwaltung und dem Stadtrat mit der Neugestaltung ist, zeigt das Gesamtvolumen in Höhe von 28 Millionen Euro, das als Gesamtinvestitionsvolumen quasi als Absichtserklärung für geplante Maßnahmen in der Gesamtstadt bis zum Jahr 2025 bereitgestellt werden soll. Einen Teil der Investitionen in der Unteren Stadt hofft Altensteig durch die Aufnahme in das Stadtsanierungsprogramm zu decken. Einen Antrag wird die Verwaltung noch in diesem Jahr für 2015 stellen.