Die Sänger des Christlichen Männerchors Walddorf kommen ohne Dirigent aus. Foto: Köncke Foto: Schwarzwälder-Bote

Konzert: Christlicher Männerchor Walddorf füllt mit seinen Stimmen die Johanneskirche völlig aus

Altensteig-Walddorf. Der vor mehr als 30 Jahren von Willy Bühler mit drei Gleichgesinnten gegründete Christliche Männerchor Walddorf hat einen neuen Sänger. Für Pfarrer Gerolf Krückels war das geistliche Konzert in der Johanneskirche der erste öffentliche Auftritt mit dem Ensemble. Nach langer Suche hat man mit Stefanie Berkowitz auch wieder eine Klavierspielerin gefunden. Verhindert war an diesem Abend der musikalische Leiter, Hermann Büttner. Trotz des windigen und nasskaltem Wetters war das Gotteshaus bis in die letzte Bankreihe voll besetzt.

Als das Geläut der Glocken verstummte, drangen vom Eingang her helle und mächtige Stimmen von sieben schwarzgekleideten Männern mit weißen Hemden ans Ohr, die mit langsamen Schritten auf dem Weg zum Altar den vertonten Psalm 23,1 zuerst auf hebräisch ( "Adonai Roi") und anschließend in deutscher Sprache ("Der Herr ist mein Hirte") sangen.

Rainer Dietsch, Friedhard Walz, Gerolf Krückels (Tenor), Gerhard Dreier, Gerhard Dingler, Günter Kopp und Jürgen Bast (Bass) verkündeten in der folgenden Stunde im Schein brennender Kerzen biblische Botschaften, rühmten den himmlischen Schöpfer und seinen Sohn Jesus Christus. Der Männerchor beeindruckte die Konzertbesucher in teilweise mehrstimmig gesungenen Psalmliedern als durchgängig homogener Klangkörper mit volltönenden, beseelten und dynamischen Stimmen, die bis in den letzten Winkel der Johanneskirche drangen.

Einen Dirigenten hat der Christliche Männerchor nicht – braucht er offenbar auch nicht. Ein leichtes Kopfnicken von Rainer Dietsch genügte den Mitsängern und der aufmerksamen Klavierspielerin für den Gleichklang von Stimme und Instrument. Besonders fein gelang das beim Psalm 8 "Herr unser Herrscher" und dem Klassiker unter den Lobpreisliedern, fußend auf dem Psalm 108: "Ich will Dir danken" mit solistischen Einlagen des Tenors Rainer Dietsch. Als der Chor mit dem Segenslied "Der Herr behüte Dich" (Psalm 121) sein Konzertprogramm beendete, klatschen die ergriffenen Zuhörer so lange, bis das Septett zwei Zugaben gewährte.

Rainer Dietsch bedanke sich danach ausdrücklich bei Kirchengemeinderat Markus Schäfer für tiefschürfende Gedanken in seinen Lesungen über "Das Gebetbuch der Bibel", bei Klavierspielerin Stefanie Berkowitz und Hannah Malin, die ihre Mutter beim Gemeindelied "Wohl denen, die da wandeln" auf der Bratsche begleitete.