Turbulent ging es beim schwäbischen Dreiakter "Vater wird pensioniert" in der Spielberger Bömbachhalle zu. Foto: Köncke Foto: Schwarzwälder-Bote

Jahresfeier: Spielberger Struthles-Bühne erntet spontanen Szenen und begeisterten Schlussapplaus

Ein Polizist mit seltsamen Ermittlungsmethoden, eine überforderte Ehefrau und eine Polizistin, die nicht nur Ganoven jagt: Der schwäbische Dreiakter "Vater wird pensioniert"“ war ein echter Brüller.

Altensteig-Spielberg. Das Drehbuch des Schwanks enthielt jede Menge skurrile und hanebüchene Szenen, und die Schauspieler der Spielberger Struthles-Bühne präsentierten sich in absoluter Hochform. Die rund 300 Zuschauer in der Bömbachhalle lachten sich schlapp. Jeder Abgang wurde heftig beklatscht – und der kräftige Schlussapplaus ging in ein rhythmisches Klatschen und lautes Gejohle über.

15 Textbücher hatte man für die Jahresfeier der Sportfreunde Spielberg kommen lassen und sich schließlich für ein zweistündiges Lustspiel mit nur sechs Darstellern entschieden. Was bedeutete, dass Erich Kleinschmidt, Frau Nebelhorn, Jupp Koslowsky und all die anderen Typen des Stücks häufig im Scheinwerferlicht standen. Bärbel Bauer mit 210 und Nicole Ade mit 134 Einsätzen waren besonders gefordert. Mit den Proben wurde Mitte Dezember unter der Regie von Markus Heutzenröder und seiner Frau Steffi begonnen

Der Polizeibeamte Erich Kleinschmidt (Markus Bäuerle) geht in Pension. Sehr zum Leidwesen seiner Frau Klara (Bärbel Bauer) und dem gemeinsamen Sohn Wolfi (Bernd Hauser). Als in der Nachbarschaft ein Bankraub stattfindet, vergisst Erich seinen Ruhestand. Seine dabei angewandten Methoden sind skurril. Auch daheim sorgt der Beamte mit einer "Erfindung" für Kopfschütteln. Warum Jupp Koslowsky (Hans Krauß) nicht der gesuchte Bankräuber, sondern ein Gelegenheitsschauspieler ist, die mannstolle Haustratsche (Nicole Ade) ihn an einem Muttermal als früheren Galan wiedererkennt, die Polizistin Jule (Daniela Fischer) in Wolfi (Bernd Hauser) bisher unbekannte Gefühle weckt, das alles konnten die begeisterten Zuschauer zwei Stunden lang live miterleben.

Für guten Ton und genügend Licht war Ingrid Brunnenmüller zuständig, das Haar-Studio Trendline aus Simmersfeld sorgte für ein typgerechtes Aussehen. In den Pausen wurden Tombolalose verkauft. Als Gewinn winkte eine Musicalaufführung im Stuttgarter SI-Zentrum. Zum Ausklang spielte DJ Jörg Tanzmusik.