Die elf Musiker der Outbreak-Band spielten vor rund 700 Zuhörern. Foto: Müllerbauer Foto: Schwarzwälder-Bote

Konzert: Die Outbreak-Band spielt bei JMS in Altensteig vor rund 700 Zuhörern

Altensteig. Als der Countdown auf der Leinwand erscheint und die letzten Minuten zum Start herunterticken, beginnt Nebel die Bühne einzuhüllen. Elektrisierte Spannung entsteht unter den rund 700 Gästen, die sich einen Platz in der Halle gesichert haben und dicht gedrängt den Start herbeisehnen. Unter großem Beifall und dem hämmernden Beat der Bassboxen betritt die Band die Bühne und nimmt ihre Positionen ein.

Immerhin elf Bandmitglieder zählt die Outbreakband, eine Formation, die sich ursprünglich im niedersächsischen Bad Gandersheim gefunden hat, um im Rahmen einer Bibelschule Jugendgottesdienste musikalisch zu begleiten. Heute zählt die Outbreakband zu den angesagtesten christlichen Bands im deutschsprachigen Raum, bespielt landauf und landab die größeren Bühnen und begeistert Menschen auch online mit quotenstarken Videos. Die Hits wurden dabei zum Teil millionenfach in Internet angeklickt.

Als die Band loslegt, spüren die Besucher schnell, dass es kein gewöhnliches Konzert wird – von Anfang an singen und hüpfen die Musiker, sie verweisen aber stets darauf, dass Jesus der Mittelpunkt ihres Lebens ist und sich gerade daraus unbändige Freude ableitet. Eine sehr natürliche und authentische Atmosphäre entsteht, die Zuhörer lassen sich schnell anstecken von den tanzbaren Songs, viele Lieder werden lautstark mitgesungen.

Es ist offensichtlich, dass viele der selbst geschriebenen Lieder der Band auch in den Kirchengemeinden und Jugendgruppen zum Einsatz kommen. Von Jungschar-Flair oder einsamer Akustik-Gitarre ist an dem Abend aber nicht viel zu spüren: Hier heizt die Outbreakband mit sattem Sound ein, schafft es, musikalisch wie inhaltlich zu überzeugen.

Der Höhepunkt des etwas ruhigeren Teils ist eine Botschaft von Bandleiterin Mia Friesen, die den Zuhörern von einem Blind Date erzählt, bei dem die junge Frau schlicht sitzen gelassen wurde. "Der Umstand, dass die Frau nicht wusste, ob der Mann mit dem sie verabredet war, sie vielleicht beobachtet hat und sich aufgrund ihres Erscheinungsbildes gegen sie entschieden hat, zehrte an ihren Nerven", so Friesen, die den Bogen spannte zu ihrer eigenen Beziehung mit Jesus Christus: "Oft fühle ich mich allein gelassen, abgelehnt und nicht wertvoll. Genau genommen wartet aber Gott darauf, dass ich mich zu ihm setze."

Diesem inhaltlichen Akzent hängt die Band auch in den darauffolgenden Liedern noch nach, greift mit ihren deutschen Liedtexten die Sehnsucht nach einer echten Gottesbeziehung auf. Frontmann Juri Friesen gibt schließlich das Startsignal zu einem fulminanten Schlussspurt, in dem viele Lieder mit elektrischen Beats und Lichtshow noch einmal ganz den Geschmack des Publikums treffen. Nach einer gefeierten Zugabe und mehr als zwei Stunden Bühnenshow machen sich die Besucher auf den Heimweg, der sie zum Teil mehr als 300 Kilometer nach Hause führt.

"Eine Band mit so viel Bodenhaftung und gleichzeitig so einem Draht nach oben, kombiniert mit dieser unglaublichen musikalischen Qualität – das war schon ein echtes Highlight für Altensteig", zieht Geschäftsführer Benjamin Finis vom Jugend-, Missions- und Sozialwerk (JMS) ein zufriedenes Fazit.

Hier kommt außerdem ein Link zu entsprechendem Bildmaterial. Fotograf war Lukas Müllerbauer.