Im Bildungshaus Walddorf werden zurzeit die vier Elemente Luft, Feuer, Erde und Wasser künstlerisch von Dritt- und Viertklässlern der Grundschule dargestellt. Foto: Köncke Foto: Schwarzwälder-Bote

Vorstellung der Jugendkunstschule im Kulturausschuss Altensteig

Von Manfred Köncke

Altensteig. Zeichnen, malen, modellieren, konstruieren: Die Jugendkunstschule (JKS) Oberes Nagoldtal bietet viele Möglichkeiten, sich kreativ zu betätigen. Einen Einblick in die außerschulische Bildungsarbeit vermittelte Leiterin Dorothee Müller bei der Vorstellung der Einrichtung im Verwaltungs- und Kulturausschuss des Altensteiger Gemeinderats.

Ziel der JKS ist es, Kinder und Jugendliche für unterschiedliche künstlerische Ausdrucksformen zu begeistern. Qualifizierte Dozenten sind bei der praktischen Umsetzung behilflich. Die Jugendkunstschule Oberes Nagoldtal gibt es seit dem Jahr 2002. Die studierte Kunstgeschichtlerin Dorothee Müller war von Anfang an dabei. Kursorte sind Altensteig, Spielberg und Walddorf. In der Keramikwerkstatt (Hohenbergstraße) können Jungen und Mädchen in Kleingruppen nach Lust und Laune unter Anleitung von Sonja Minard und Dieter Dallmann Tiere, Vasen, Teller und andere Gegenstände aus Tonerde modellieren.

Im Mittleren Schulhaus (Alte Steige 17) ist die Jugendkunstschule vom Klassenzimmer in die Hausmeisterwohnung umgezogen. Dort befindet sich das Atelier für Markgrafen-Grundschüler, dort kann man einen Malkurs belegen, mit Holz werken, Hochdruckverfahren kennenlernen und vieles mehr. Im Mittleren Schulhaus ist auch die künstlerische Frühförderung für Kinder ab dem vierten Lebensjahr angesiedelt. Märchen, Geschichten, Geheimnisse des Alltags und eigene Erlebnisse finden sich in unterschiedlichen Techniken auf vielfältige Weise in Bildern, Figuren, Objekten und spielerischen Darstellungen wieder.

Im Schulhaus Spielberg hat der Elternbeirat einen Werkraum eingerichtet. Dort wird in Workshops von Grundschülern Schmuck hergestellt, mit Naturmaterialien gearbeitet, gebatikt und sich anderweitig kreativ betätigt. Ein attraktives Projekt ist im Bildungshaus Walddorf die Darstellung der vier Elemente Luft, Erde, Feuer und Wasser.

Jeden Freitagnachmittag treffen sich zurzeit 18 Kinder der dritten und vierten Grundschulklasse mit Dozentin Siegrid Weston. Sie haben Pustebilder hergestellt, Luftschlösser gebaut, mit zerriebenem Ton Tiere der Erde gemalt, besonders Käfer. Zum Halbjahresprojekt gehörte aber auch eine spezielle Führung in der Stuttgarter Staatsgalerie; und in diesem Monat findet eine Exkursion zur Monhardter Wasserstube mit Erklärungen von Martin Spreng statt.

Das Projekt wird vom Bundesministerium für Forschung und Bildung unter dem Motto "Leidenschaftlich lernen mit Kultur" finanziert. "Schade, dass die Förderung bald ausläuft", erwähnte JKS-Leiterin Dorothee Müller bei einer Besprechung. Und rief damit Bürgermeister Gerhard Feeß auf den Plan. Für die Kosten des nächsten, höchst erfolgreichen Halbjahreskurses kommt die Stadt auf.