Die Altensteiger Stadtkirche ist der Mittelpunkt des regen Gemeindelebens. Foto: Evangelische Kirchengemeinde Foto: Schwarzwälder-Bote

Zukunftspläne: Benjamin Rath tritt Renate Harrs Nachfolge an / Dank für Mitarbeit

Altensteig. Der Kirchengemeinderat der Evangelische Kirchengemeinde Altensteig zog zu Beginn des neuen Kirchenjahres Bilanz und berichtete im Gottesdienst über seine Ziele. Zudem wurde Benjamin Rath als neuer Kirchengemeinderat verpflichtet und eingesegnet, nachdem Renate Harr nach drei Jahren ihrer neuen musikalischen Schwerpunkte wegen ihr Amt zurückgab. Dazu begleitete sie zusammen mit Diana Dobers und Ute Glaesser als Streichertrio eine feierliche Kantate des Projektkirchenchores.

Pfarrerin Sabine Lüdke betonte, wie dankbar der Kirchengemeinderats über das Leben sei, das die Kirchengemeinde erfüllt. Das Gremium versuche, die Rahmenbedingungen für das Gemeindeleben zu schaffen. Dabei gehe es um Gebäude und den Haushalt, um Wertschätzung der Mitarbeiter und um die Eröffnung von Zukunftsperspektiven für die Gemeinde.

Lüdkes stellenteilender Ehemann, Pfarrer Klaus-Peter Lüdke, schlug einen Bogen über die Arbeit des Kirchengemeinderates seit dessen Amtseinsetzung im Januar 2013: Er habe sich Ziele für die Jugendarbeit, den Gottesdienst und die Kirchenmusik gesetzt und widme sich nun der allgemeinen Gemeindearbeit. Er dankte allen "für das, was in der Gemeinde Gutes geschieht".

"Wir wirken in unsere Stadt und Umwelt hinein"

Kirchengemeinderätin Käthe Henßler stellte das erste Gemeindeziel vor: "Wir verkünden das lebensbejahende Evangelium von Jesus Christus." Das geschehe bereits in Gottesdiensten, Gruppen und Kreisen, Glaubenskursen und missionarischen Projekten. Und nun träume der Kirchengemeinderat von einem Team, das sich um spannende Abendangebote zu Glaubens- und Gesellschaftsthemen kümmere.

Ulrich Huss hob die Gesellschaftsrelevanz der Kirche hervor: "Wir wirken in Wort, Tat und Gebet unterstützend in unsere Stadt und Umwelt hinein." Diakonie, Seelsorge und Gastfreundschaft seien für alle da. Dazu sei auch Diakon Gerd Gauß mit einem sehr großen Anteil seiner Arbeit für die Koordination der Ehrenamtlichen in der Flüchtlingsarbeit freigestellt worden. Der Kirchengemeinderat sei von mehr als 100 000 Hausbesuchen der Diakonieschwestern- und brüder der Kirchengemeinde in diesem Jahr sehr berührt.

"Wir erleben Gottes Gegenwart in der Vielfalt der Gaben und Frömmigkeiten bei uns und in der Ökumene vor Ort", sagte Posaunenchorleiter Johannes Fünfgeld.

Projektchorleiterin Susanne Schuler-Meybier blickte auf das Wachsen der ökumenischen Beziehungen in Altensteig zurück und sprach dankbar davon, von den den ökumenischen Freunden lernen zu können: "Wir schöpfen aus der lebendigen Tradition des Evangeliums Neues."

Sabine Schaible warb für ein anspruchsvolles Ziel: "Wir ermöglichen es, Einzelnen und uns als Gemeinschaft zu wachsen." Das sei bei den musikalischen Beteiligungsangeboten im Gottesdienst, im Jugendwerk oder bei den Kaffeeerlebnissen nach dem Gottesdienst spürbar. Und sie sprach von noch zu machenden Hausaufgaben des Kirchengemeinderates, die Hauskreise besser zu vernetzen, um auf offene Türen hinweisen zu können.

Kirchenpflegerin Andrea Traub schloss den Reigen neuer Gemeindeziele: "Wir helfen, Glauben zu vertiefen." Das könne der Kirchengemeinderat nicht alleine machen, aber er wolle Schritte in diese Richtung fördern. Er sei berührt von so vielen kleinen und großen Zeichen der Güte und Liebe Gottes in der Altensteiger Kirchengemeinde und dankbar, als Kirchengemeinderat das eine oder andere davon wahrnehmen zu können. Davon könne sie nicht genug bekommen.

Der Gottesdienst klingt vor den Kirchenmauern aus

Der Posaunenchor und die Jungbläser begleiten den Kirchengemeinderat und die Gemeinde symbolisch nach draußen vor die Kirchenmauern, wo der Weihnachtsmarkt unter Choralklängen zur Begegnung mit den Menschen der Stadt und Region einlud.