Barbara Burkhardt beantwortete beim Aktionstag "Kräuterexkursion und Salben" im Altensteiger Heimatmuseum eine Menge Fragen. Foto: Stadler Foto: Schwarzwälder-Bote

Naturmedizin: Barbara Burkhardt führt Kräuterwanderung

Altensteig. Die heilsamen Kräfte einheimischer Pflanzen lernten die Teilnehmer des Aktionstages im Altensteiger Schloss dank der Erklärungen von Kräuterexpertin Barbara Burkhardt während einer geführten Wanderung kennen. Anschließend wurde eine Salbe auf Harzbasis zum Mitnehmen hergestellt.

Bei einer Kräuterexkursion durch den herbstlichen Wald lernten 17 Teilnehmer beim Aktionstag nicht nur Löwenzahn, Spitzwegerich, Mispel und Schafgarbe kennen, sie begegneten auch dem Weißdorn und den essbaren Gänseblümchen. Viel zu erzählen über die guten und heilenden Wirkungen der heimischen Pflanzen wusste die in Neuweiler beheimatete Kräuterexpertin, Barbara Burkhardt, die seit zwölf Jahren Kräuterwanderungen anbietet und eine Ausbildung an der Heilpflanzenschule in Freiburg absolviert hat.

Der zweite Teil des von Kräutern und Heilpflanzen bestimmten Aktionstags fand im Heimatmuseum im Alten Schloss statt. Dort hatte Burkhardt eine kleine "Salbenküche" eingerichtet. Vor den neugierigen Augen der Teilnehmer erhitzte sie Harz und Baumflechten in einem Topf und kreierte mit detaillierten Erklärungen eine Salbe, die sie mit Bienenwachs härtete und der sie neben ätherischem Öl auch noch Johanniskrautöl zufügte.

Johanniskrautöl, so die Kursleiterin, erwärmt die Muskeln und dringt bei Massagen tief ins Gewebe ein. Es hilft auch bei leichten Depressionen. Überhaupt wusste sie auf alle Fragen rund um heimische Kräuter und Unkräuter, die bei uns am Wegesrand wachsen, eine Antwort. Die Zeit, in der das Harz mit den Baumflechten aufgewärmt und mit einem Glasstab gerührt wurde, nutzten die Teilnehmer, um von Barbara Burkhardt möglichst viel zu diesem Thema zu erfahren. Sie gab allen den Tipp mit auf den Weg, beim Salberühren und –kochen möglichst viel Ruhe und Geduld mitzubringen.

Geduld brauchte es auch, um die erwärmte Salbenmischung abkühlen zu lassen. Bevor sich die Flüssigkeit zur Salbe verfestigte, wurde sie durch ein Sieb genossen, um alle festen Bestandteile herauszufiltern.

Gegen Ende der dreistündigen Veranstaltung, die aufgrund von vielen Fragen fast eine Stunde länger als geplant dauerte, durften die Teilnehmer ein kleines Salbendöschen mit ihrem Namen beschriften. Mit einer Spritze wurden die Behälter aufgefüllt und konnten von den Teilnehmern mit nach Hause genommen werden. Die am Aktionstag entstandene Salbe lässt sich für allerlei "Wehwehchen" verwenden.