Die Männer vom Städtischen Betriebshof sind bereit: 1200 Schneepfähle haben sie eingerammt und die Fahrzeuge für den Winterdienst umgerüstet. Foto: Sannert

Als neuer Einsatzleiter koordiniert Markus Calmbach die Arbeit der Mitarbeiter und Räumfahrzeuge.

Altensteig - Die Schneepfähle sind in den Boden gerammt, Salzlager und Streugutkisten sind gefüllt, der neue Flyer "Räumen und Streuen" ist da, und mit Markus Calmbach sorgt ein neuer Mann dafür, dass der Schneeräumdienst reibungslos klappt. Altensteig ist für den Winter gerüstet.

Bisher wurden Männer und Maschinen von Betriebshofleiter Friedhelm Schuster eingeteilt. Jetzt hat er im Rathaus ein Büro bezogen und im Tiefbauamt der Stadtverwaltung zusätzliche Aufgaben übernommen. Deshalb wurde Markus Calmbach mit der Organisation der Arbeiten betraut und zum Einsatzleiter ernannt. Was wo zu tun ist, diese Anweisungen erhält der gelernte Landmaschinenmechaniker, der seit fast 15 Jahren im Städtischen Betriebshof tätig ist, nach wie vor von Friedhelm Schuster.

Calmbachs Aufgabe ist es jetzt, dafür zu sorgen, dass Straßen und Treppen in Altensteig und Stadtteilen rechtzeitig von Schnee und Eis befreit werden, damit Fußgänger und Autofahrer möglichst gefahrlos durch den Winter kommen. Aber auch andere Arbeitsabläufe – wie den Aufbau der Stände für den Altensteiger Weihnachtsmarkt, für den er Männer und Maschinen einteilen und deren Arbeitseinsätze zeitlich koordinieren muss – fallen in seine Zuständigkeit.

Streusalz musste die Stadt dieses Jahr allerdings keines kaufen. "Wir haben im vergangenen Winter so gut wie kein Salz gebraucht", erklärt Friedhelm Schuster. Bürgermeister Gerhard Feeß schätzt die Ersparnis, die der milde Winter dem letzten Haushaltsplan der Stadt beschert hat, auf mehr als 200 000 Euro.

Damit nicht nur die Männer des Betriebshofs, sondern alle Einwohner der Gesamtstadt optimal auf Schneefälle, Blitzeis oder überfrierende Nässe vorbereitet sind, hat die Stadt auch in diesem Jahr wieder einen Flyer heraus gegeben, der viele Tipps und Anregungen für die bevorstehenden Wintermonate, aber auch rechtliche Hintergrundinformationen enthält.

So werden die Altensteiger beispielsweise gebeten, sich rechtzeitig um möglichst umweltfreundliches Streumaterial zu kümmern und Räumgeräte bereit zu stellen. Gehwege vor dem Haus müssen die Anwohner an Werktagen bis spätestens 7 Uhr, an Sonn- und Feiertagen bis spätestens 9 Uhr geräumt haben.

Auch Fahrzeuge müssen auf den Winter vorbereitet werden und sollten den Räumfahrzeugen des Winterdienstes stets Vorfahrt gewähren. Der Flyer informiert auch darüber, dass nicht nur Gehwege von Anliegern geräumt werden müssen, sondern auch Flächen am Fahrbahnrand ohne Gehweg.

In dem Flyer erfahren die Leser auch, wo der Betriebshof überall räumt und in welcher Reihenfolge. Denn laut Dringlichkeitsplan haben die ortsdurchquerenden Bundes-, Landes- und Kreisstraßen sowie die Steilstrecken, auf denen tagtäglich zahlreiche Schulbusse verkehren, Vorrang. Erst wenn Treppenanlagen, Bushaltestellen und Fußgängerüberwege von Schnee und Eis befreit sind, kommen die Wohnstraßen dran.

Immer wieder erreichten den Betriebshof Anrufe. Dem einen werde zu viel, dem anderen zu wenig Salz gestreut, weiß Friedhelm Schuster. "Beim Streuen achten wir besonders auf einen tragbaren Kompromiss zwischen Sicherheit und Umweltschutz", gibt er zu bedenken. Der Betriebshof verwende deshalb auf den Straßen meist trockenes Streusalz, dessen Menge dank moderner Geräte bis auf das Notwendige verringert wird.

Um öffentliche Treppenanlagen und Fußwege zu räumen, setzt der Betriebshof zusätzlich auf abstumpfendes Streumaterial wie Splitt und Granulat. Nur dort, wo es aus Sicherheitsgründen nicht anders geht, wird Salz gestreut, versichert er.

Damit ausreichend Streumaterial da ist, hat der Betriebshof 380 Tonnen Streusalz gebunkert. Denn ganz gleich, wann der Schneefall einsetzt: Das Ziel der Betriebshofmitarbeiter ist es stets, bis zum Einsetzen des Busverkehrs um 6 Uhr die Straßen frei zu bekommen.