Räumdienst: Für die Beseitigung von Schnee und Eis stehen 13 Fahrzeuge und 18 Mitarbeiter zur Verfügung
Schnee bis in tiefe Lagen kündigt der Deutsche Wetterdienst an. Für die Mitarbeiter des Altensteiger Betriebshofs heißt das früh aufzustehen. Sieben große und sechs schmale Räum- und Streufahrzeuge stehen bereit.
Altensteig. "Der Winter kann kommen, wir sind gerüstet", versichert Einsatzleiter Marcus Calmbach. Bis jetzt seien Streufahrzeuge zehnmal – meistens in den Abendstunden – im Einsatz gewesen, um Verkehrsunfälle auf Staßenabschnitten mit gefrierender Nässe zu verhindern. 340 Tonnen Streusalz und 50 Tonnen Streusplitt habe man als Vorrat gebunkert.
Bei Schneefall oder Eisglätte sind bis zu 18 Betriebshofmitarbeiter von morgens 3 Uhr bis abends 21 Uhr aktiv. Einzelheiten erfahren sie von den Bereitschaftsführern, die vorher einen Großteil der Strecken abfahren, um sich einen Eindruck zu verschaffen.
Auf der Prioritätenliste ganz oben stehen Bundes-, Landes- und Kreisstraßen, die Altensteig durchqueren, sowie Steilstrecken und die Zufahrten zu den Schulen, auf denen täglich 80 bis 90 Busse rund 2000 Schüler befördern. Dann kommen Wohnstraßen an die Reihe. Und da hat Einsatzleiter Markus Calmbach gleich eine Bitte: Autofahrer sollten ihren fahrbaren Untersatz so parken, dass die Räum- und Streufahrzeuge nicht behindert werden. Schneepflüge seien nun mal bis zu dreieinhalb Meter breit.
Außerdem bittet er um Verständnis, falls der von Anwohnern weggeschaufelte Schnee vor dem Haus oder der Garage wieder zugeschoben wird. "Und der Schnee sollte nicht an den Rand des Gehweges geräumt werden, damit bei Tauwetter das Wasser gut ablaufen kann." Während breite Straßen gut von großen Streufahrzeugen geräumt werden könnten, brauche man die Schmalspurfahrzeuge zum Beispiel in der Altstadt, hinter dem Rathaus und auf dem obersten, offenen Parkdeck.
Unterstützt wird der Betriebshof von fünf freien Unternehmern, die das Räumen und Streuen in den Stadtteilen Hornberg, Berneck, Wart, Spielberg, Überberg, Garrweiler und Altensteigdorf übernehmen.
Altensteig ist eine "Stäffelesstadt". Wie werden die Stufen von Schnee und Eis geräumt? Darum kümmern sich sechs Betriebshofmitarbeiter, die mit Besen und Schaufel bewaffnet in Zweierteams die wichtigsten Treppenaufgänge frei machen. Ihr Einsatzgebiet sind auch Bushaltestellen, Fußgängerüberwege und Zugänge zu öffentlichen Gebäuden.
Während auf den Hauptverbindungen und Steilstrecken im Normalfall Salz gestreut wird, verwendet der Betriebshof in Wohngebieten nach Möglichkeit Splitt und Granulat. Damit die Umwelt nicht unnötig belastet wird, haben alle Fahrzeuge digitale Streugeräte,die die Dosis kontrollieren. "So viel Salz wie nötig und so wenig wie möglich", lautet die Devise der Einsatzkräfte. Zum Schluss weist Calmbach darauf hin, dass Hausbewohner bis 7 Uhr morgens (am Sonn- und Feiertag bis 9 Uhr) ihrer Streupflicht nachgekommen sein müssen.
