Ein Einwohner Fünfbronns hat mit einem Plakat seine Solidarität mit den ermordeten Journalisten der französischen Satirezeitung "Charlie Hebdo" zum Ausdruck gebracht. Foto: Köncke Foto: Schwarzwälder-Bote

INKA ruft zu einer Mahnwache für Toleranz und Solidarität auf

Von Manfred Köncke

Altensteig. Vor dem Altensteiger Rathaus findet am heutigen Mittwoch ab 18 Uhr eine Mahnwache statt. Dazu aufgerufen hat der internationale Arbeitskreis INKA. Mit der Kundgebung soll auf die Terroranschläge in Frankreich und Nigeria und eine zunehmende Islamfeindlichkeit in der Gesellschaft reagiert werden.

"Das können wir nicht einfach so hinnehmen", so INKA-Sprecher Jürgen Bodamer. Er bittet darum, zum Treffen eine Kerze "als Zeichen des Lichts im Dunkel des Hasses" mitzubringen. Mit vielen anderen sorgt sich der hauptberufliche Schulrektor "um das friedliche Zusammenleben aller Menschen, die grundgesetzlich garantierte freie Religionsausübung und die freundliche Aufnahme und faire Behandlung verzweifelter und in ihrer Existenz bedrohter Flüchlinge und Asylbewerber". Rechtspopulisten würden in Dresden und anderswo versuchen, Missstände den Muslimen anzulasten Bodamer: "Das dürfen wir nicht zulassen, sonst entsteht die Gefahr einer neuen Welle von Ausländerfeindlichkeit, Nationalismus und Rechtsextremismus."

Der Arbeitskreis INKA hofft, dass viele Altensteiger Bürger heute Abend ein Zeichen der Solidarität setzen und um 18 Uhr mit einer Kerze in der Hand vor dem Rathaus erscheinen.

"Ich bin Charlie, wir sind Charlie!" Dieses 60 Zentimeter mal 40 Zentimeter große Plakat hängt seit gesten am Aushang gegenüber dem Fünfbronner Rathaus. Ein Einwohner des Simmersfelder Ortsteils hat die Zeilen spontan in den französischen und deutschen Nationalfarben geschrieben und so seine Solidarität zum Ausdruck gebracht.