In familiärem Rahmen hat der Freundeskreissein 50-jähriges Bestehen gefeiert. Foto: Köncke Foto: Schwarzwälder-Bote

Jubiläum: Freundeskreis der Altensteiger feiert 50-Jähriges in familiärem Rahmen

Von Manfred Köncke

Altensteig. Eine Andacht, ein bebilderter Rückblick auf die vergangenen 50 Jahre, gemeinsam gesungene Lieder, fröhliches Kaffeetrinken und für jeden Besucher eine gelbe Rose: Der Freundeskreis der Altensteiger hat sein Jubiläum in familiärem Rahmen gefeiert. Auf Reden und Ehrungen wurde bewusst verzichtet.

Hildegard Kirn und Renate Kruschel hatten die Tische im Saal der Liebenzeller Gemeinschaft mit roten Ahornblättern und Efeu dekoriert, Kerzen angezündet und eine festliche Kaffeetafel gedeckt. 45 Gäste – überwiegend Frauen im reifen Alter – fanden sich zur Jubiläumsfeier ein, darunter Emma Lehmann, die als einzige die Anfangszeiten des überkonfessionellen Kreises unter Helene Burmeister miterlebte. Die kontaktfreudige Sport- und Religionslehrerin war mit ihrer Familie vom Rheinland nach Altensteig gezogen und hat bemerkt, dass es hier viele alleinstehende und ältere Damen gibt, die sich freuen, wenn man sich ihrer annimmt, Trost spendet und Hilfe bei der Bewältigung des Alltags anbietet.

Pastor Jörg Breitling holte seine Gitarre aus dem Koffer, Fritz Frey setzte sich ans Klavier und mit "Bunt sind schon die Wälder" wurde das erste Volkslied angestimmt. Der Seelsorger des Liebenzeller Gemeinschaftsverbandes erinnerte in seinem Bildbericht an die Geschichte des Freundeskreises. Als bei Helene Burmeister die Kräfte nachließen, übernahm Elisabeth Dreher für 37 Jahre die Leitung. Wie sollte es nach ihrem alters- und gesundheitsbedingten Ausscheiden weitergehen? Bis sich Jörg Breitling bereit erklärte, die Lücke zu schließen. Seitdem trifft man sich einmal im Monat in den Räumen der Liebenzeller – und Männer sind jetzt auch willkommen.

Am Ablauf hat sich wenig geändert. Nach gemeinsam gesungenen Weisen wird eine Andacht gehalten, viel gesungen, gemeinsam Kaffee getrunken und es werden Geschichten erzählt. Am Programm beteiligen sich hin und wieder Gruppen, wie der Purzeltreff von Heike Hobler, der Kinder- und Jugendchor des Christophorus-Gymnasiums, die Singschule von Susanne Schuler-Meybier. Und jedes Jahr werden Ausflüge in die weite und nähere Umgebung unternommen – zuletzt in die Nudelmanufaktur nach Bad Teinach.

Als geistlichen Impuls hatte Breitling diesmal den Psalm 23 ausgewählt: "Der Herr ist mein Hirte.." Er rief den Besuchern zu, sich nicht ständig Sorgen zu machen, sondern Gott zu danken, dafür gebe es vielerlei Gründe, zum Beispiel, "dass man jeden Morgen aufstehen kann". Beim anschließenden Lied wurden Brezeln und Kuchenstücke in den Saal getragen und auf die Teller gelegt.

Wer war bei der Gründung des Freundeskreises 1965 deutscher Bundeskanzler und wer Bundespräsident? Welche Popgruppe erlebte damals ihre Blütezeit? Diese und andere Fragen stellte der Leiter in einem Wissensquiz. Von Sigrid Modigell, die bis zum Umzug die vorgeschaltete Gymnastik im Freundeskreis geleitet hatte, wurden Glückwünsche zum Jubiläum weitergegeben.

Mit einem Gebet und Abkündigungen endete die Zusammenkunft. Das nächste Mal kommt der Kreis am Donnerstag, 17. Dezember zur Weihnachtsfeier zusammen. Und zum letzten Mal treffen sich Frauen am 26. November zum Plausch im Café Kern. In der Übergangszeit war das ein gern genutztes Angebot. Bevor die Besucher den Heimweg antraten, erhielt jeder von ihnen eine gelbe "Jubiläumsrose".