Der Tierschutzverein Oberes Nagoldtal unterstützt Gleichgesinnte (von links): Sonja Weik, Magdalena Brauckmann und Carina Schurr.Foto: Köncke Foto: Schwarzwälder-Bote

Sonja Weik überreicht Schecks an Tierschutz Calw, UNA und Magdalena Brauckmann

Von Manfred Köncke Altensteig. Weil der hauptsächlich in Altensteig ansässige Tierschutzverein Oberes Nagoldtal bisher weder ein Grundstück noch eine geeignete Immobilie zur Errichtung einer Auffangstation gefunden hat, will man als Übergangslösung Tierheime, Tierrettungsorganisationen und ehrenamtlich tätige Privatpersonen finanziell unterstützen.

Der 1965 gegründete Tierschutzverein Calw hat bereits in der Vergangenheit Fundtiere aus dem Großraum Altensteig aufgenommen – und auch in diesem Jahr, laut Auskunft der Vorsitzenden Gudrun Sonnrey, wieder zehn Katzen, einen vom Veterinäramt beschlagnahmten und einen alten, nicht mehr vermittelbaren Hund, "den wir bis zu seinem Lebensende durchfüttern". Diese Arbeit wird vom Tierschutzverein nun mit einer Spende unterstützt.

Eine zweite Kontaktadresse ist die Tierrettung UNA (Union für das Leben), die ebenfalls bezuschusst wird. "Mit der Organisation habe ich bereits gute Erfahrungen gemacht", berichtet Sonja Weik aus Egenhausen. Die zweite Vorsitzende des Tierschutzvereins Oberes Nagoldtal hat zur Versorgung eines Fundtieres die Außenstelle in Dobel angerufen. In kürzester Zeit sei ein komplett ausgestattetes Einsatzfahrzeug vorgefahren, und ausgebildete Tierpfleger der medizinischen Tierrettung hätten sich um alles weitere gekümmert. "Im Gespräch habe ich erfahren, dass die UNA einen 24-Stunden-Notruf eingerichtet hat und dass die ehrenamtliche Arbeit auf Spendenbasis geschieht", erklärt Weik.

Magdalena Brauckmann aus Egenhausen ist seit Jahren für den Schutz von Tieren im Ausland aktiv. Die Reisekosten und die Unterkunft bezahlt sie aus eigener Tasche. Mit einer Tierschutzorganisation war sie unter anderem in Japan. Internationalen Protesten zum Trotz würden einheimische Fischer Delfine und Kleinwale mit Booten einkreisen, sie in eine Bucht oder einen Hafen treiben, mit Netzen einfangen "und regelrecht abschlachten". Mitte September fliegt die Tierschützerin mit "Sea Shepherd" auf die Färöer-Inseln, um gegen das Töten von Grind- und anderen Kleinwahlen zu protestieren. Auch dieses Engagement wird vom Tierschutzverein unterstützt.