Bevor die Sternenbrücke über einen Kreisverkehr an die Poststraße angebunden werden kann, muss das Gasthaus Sternen abgerissen werden. Foto: Fritsch

Planer stellen Vorhaben zur Stadtsanierung Altensteiger Räten vor. Baubeginn wohl im Herbst.

Altensteig - Mit sechs Enthaltungen hat der Altensteiger Gemeinderat den Plänen für die Sanierung der Unterstadt zugestimmt. Mitarbeiter der Planungsbüros hatten die Vorhaben in der jüngsten Sitzung des Gremiums vorgestellt.

Nachdem das Vorhaben mit den Fachbehörden abgestimmt worden ist, wurde es nun dem Gemeinderat zum Beschluss vorgelegt. Laut Zeitplan der Verwaltung soll der erste Bauabschnitt – "Postplatz und Stadteingang Ost" – im Sommer ausgeschrieben werden, die Arbeiten könnten dann im Herbst beginnen. Das Gasthaus Sternen und die benachbarte Tankstelle sollen im April abgerissen werden.

Die Fahrbahnbreite der Poststraße soll – wo es den Begegnungsverkehr nicht behindert – von siebeneinhalb auf sechseinhalb Meter reduziert werden, führte Stephan Klotz von der Firma Infra-Plan aus. Dadurch stehe mehr Platz für die Gehwege zur Verfügung. Parkmöglichkeiten sollen einseitig in Fahrtrichtung Nagold entstehen.

Näheres zum an der Sternenbrücke geplanten Kreisverkehr lasse sich erst sagen, wenn das Gasthaus abgerissen sei. Das Pendant am Postplatz soll einen Durchmesser von 20 Metern haben und in Beton ausgeführt werden. Des Weiteren prüfe man, ob die Fahrbahn auf der Kaufhausbrücke auf sechseinhalb Meter erweitert werden kann.

Ursula Utters zeigte sich irritiert, dass zum Kreisverkehr an der Sternenbrücke keine konkreteren Erkenntnisse vorliegen – "kommen da womöglich Überraschungen auf uns zu?", wollte die SPD-Stadträtin wissen. Klotz erklärte, dass eine Beurteilung des Untergrunds und des Hangs erst möglich sei, wenn das Gebäude entfernt worden ist. Tiefbauamtsleiter Dirk Greiser ergänzte, dass man damit rechne, felsigen Boden vorzufinden, den man als natürliche Stützumauer verwenden könnte. "Wir bekommen den Kreisverkehr dort unter, die Frage ist nur: Wo ist der wirtschaftlichste Standort", erklärte Bürgermeister Gerhard Feeß.

Andreas Lamparth (Freie Wähler) befürchtet, dass an der Einmündung der Egenhauser Straße in die Poststraße nach der Umgestaltung die Unfallgefahr steigt. Feeß hielt dem entgegen, dass die Verkehrsbehörde die Pläne geprüft hätten und diese Sorge offenbar nicht teilen würden.

Sechs Räte enthalten sich der Stimme

Werner Koch (FBV) erkundigte sich, wie Fußgänger künftig die Poststraße queren sollen. Roberto Kaiser, für die Planungs-Gemeinschaft Grüne Welle/LIMA für die Platzplanung zuständig, erklärte, dass die Ampel am Rathausplatz erhalten bleiben soll. Am Postplatz sollen zwei Fahrbahnteiler auch als Querungshilfen dienen.

Kaiser führte außerdem aus, dass man die Fahrbahn am Rathausplatz leicht in Richtung Rathaus verschwenken will. So werde der Marktplatz auf der anderen Straßenseite geräumiger. Ein hellerer Fahrbahnbelag soll ebenfalls dazu beitragen, den Platz größer und als Einheit wirken zu lassen. Auch eine Baumlinie, die den Gebäudefassaden folgt, soll den Platzcharakter unterstreichen, und ein künstlicher Wasserlauf soll auf die Nagold verweisen, die in diesem Bereich verborgen hinter Häusern fließt. Am Postplatz hingegen will man den Fluss mittels eines Ufergartens mehr in den Fokus rücken.

Andreas Lamparth mahnte, bei der Auswahl der Bäume darauf zu achten, dass diese den Belag des Platzes nicht schädigen, und Albrecht Joos (FBV) erkundigte sich, ob die Belieferung der Geschäfte im Planungsbereich gewährleistet sei. "Wir haben vor, Ulmen zu setzen, das sind Tiefwurzler", beruhigte Roberto Kaiser, und Hochbauamtsleiter Andreas Bayer betonte, dass alle Geschäftsparkplätze nach wie vor angefahren werden könnten.

Der Gemeinderat stimmte den Planungen schließlich mit sechs Enthaltungen zu.