Mike Zinser, kaufmännischer Geschäftsführer (links), der technische Geschäftsführer Gerhard Biwer und Verbandsvorsitzender Heinz Winkler (von rechts) verabschiedeten Hans Peter Heinzmann (Zweiter von links), derzeit noch Bürgermeister von Biberach. Foto: Hering Foto: Schwarzwälder-Bote

Zweckverband Wasserversorgung Kleine Kinzig begrenzt Minus im Wirtschaftsplan 2013 auf knapp 7000 Euro

Von Werner Hering Alpirsbach-Reinerzau. 2013 hat der Zweckverband Wasserversorgung Kleine Kinzig fast 124 000 Kubikmeter Wasser weniger abgegeben als geplant. Der Trend setzt sich auch in diesem Jahr fort. Bei der jüngsten Verbandsversammlung stellte der technische Geschäftsführer Gerhard Biwer seinen Geschäftsbericht vor.

Die warme Witterung und der geringe Niederschlag haben sich demnach auch in den beiden ersten Monaten dieses Jahres bemerkbar gemacht. Die Wasserzuläufe blieben um 1,51 Millionen Kubikmeter unter denen der ersten beiden Monate des vergangenen Jahres. Da auch im Dezember deutlich weniger Zulauf war, wurden die Turbinen ab Januar auf die Mindestdurchlaufmenge zurück- gefahren, um den Speicher zu füllen. Der Talsperrenfüllstand liegt derzeit bei nur etwa 65 Prozent, also deutlich unter dem Mittelwert.

Sanierungsarbeiten laufen derzeit im Spülwasserbehälter, der ein Volumen von 600 Kubikmetern hat. Die Arbeiten sollen bis Ende April abgeschlossen sein, ebenso wie die Sanierung des Hochbehälters Glaswald auf Gemarkung Alpirsbach. Die im vergangenen Jahr vorgenommenen chemisch-physikalischen Vollanalysen des Wassers am Wasserwerksausgang und den Hochbehältern erbrachten alle keinerlei Beanstandungen. Die für das Jahr 2013 geplante Abgabemenge von fünf Millionen Kubikmetern Wasser wurde um fast 124 000 Kubikmeter unterschritten. Diese Tendenz macht sich auch in den ersten beiden Monaten dieses Jahres bemerkbar.

Der Verband rechnet für dieses Jahr mit einem Rückgang von zehn Prozent. Wie der kaufmännische Geschäftsführer Mike Zinser berichtete, gab es durch die geringere Wasserabgabe zwar weniger Erträge, und auch der Stromverkauf war rückläufig, allerdings wurde ein Teil des Stromes von April bis Oktober selbst verbraucht, wodurch sich die Aufwendungen für den Strombezug um mehr als 200 000 Euro verringerten. Der zunächst im Wirtschaftsplan 2013 ausgewiesene Verlust von 447 000 Euro konnte auf weniger als 7000 Euro verringert werden.

Als größere Investitionen in diesem Jahr sind die Sanierung des Spülwasserbehälters, des Hochbehälters Glaswald und der Einbau einer 45 KW-Turbine geplant. Wie Mike Zinser betonte, ist der Verband nahezu schuldenfrei. Die letzten Schulden werden 2015 getilgt sein. Die Abstimmung über die beiden Geschäftsberichte ergab eine einhellige Entlastung, wie Verbandsvorsitzender Heinz Winkler feststellte. Auch die Beschlüsse über einzelne Änderungen in der Verbandssatzung zur Geschäftsleitung und Anlagenfinanzierung wurden einstimmig gefasst.

Heinz Winkler verabschiedete bei der Versammlung auch den Bürgermeister von Biberach, Hans Peter Heinzmann. Er war 16 Jahre lang Bürgermeister und damit auch Mitglied des Zweckverbands.

Da er bei der Bürgermeisterwahl am vergangenen Wochenende nicht mehr kandidiert hatte, endet Heinzmanns Amtszeit im Mai. Als Abschiedsgeschenk erhielt er eine Uhr und ein weiteres Präsent.