Hauptversammlung: Alpirsbacher Gesamtfeuerwehr hofft auf Fortschritte in Sachen neues Gerätehaus

Ehrungen und Beförderungen prägten die Hauptversammlung der Gesamtfeuerwehr Alpirsbach im Haus des Gastes. Was das neue Feuerwehrhaus angeht, soll sich dieses Jahr etwas tun.

Alpirsbach. Laut Gesamtkommandant Markus Kohler versehen in Alpirsbach und den Stadtteilen derzeit 129 Aktive ihren Dienst, darunter zwei Frauen. Der Jugendfeuerwehr gehören zwölf Jugendliche an, davon vier Mädchen. Die Altersabteilung, die schon seit 25 Jahren besteht, hat zwölf Mitglieder.

Dass in Alpirsbach auf eine gute Ausbildung Wert gelegt wird, zeigen die 36 Teilnahmen an Aus- und Fortbildungslehrgängen. Zwei Gruppen aus Alpirsbach hatten im Vorjahr in Freudenstadt mit Bravour das Leistungsabzeichen in Gold abgelegt. Mehr als 100 Feuerwehrleute aus Alpirsbach nahmen an der landkreisweiten Katastrophenschutz-Vollübung teil. "Das Zusammenspiel der Einsatzabteilungen spiegelte den hohen Ausbildungsstand und die große Motivation der Feuerwehrangehörigen wider", so der Kommandant.

Im vergangenen Jahr rückte die Gesamtwehr zu insgesamt 53 Einsätzen aus, davon zu neun Brandeinsätzen. Auch das neue Feuerwehrhaus war im vergangenen Jahr ein Thema, wie Kohler in seinem Bericht in Erinnerung rief. Da die Fachförderung nicht bewilligt worden sei, beschäftige dieser Punkt auch weiterhin und werde auch viel Zeit in Anspruch nehmen. Größeren Raum werde auch die Pflichtfortbildung für die Atemschutzgeräteträger in Sulz einnehmen. Seit diesem Jahr stehe eine Online-Plattform zur Verfügung, sodass freie Plätze schneller belegt werden können, schloss Kohler.

Es folgten Berichte der Jugendfeuerwehr, der vier Abteilungskommandanten und der Altersabteilung. Die ehrenamtliche Leistung der Angehörigen sei ein wichtiger und unverzichtbarer Bestandteil für das Gemeinwesen, würdigte Bürgermeister Michael Pfaff die Arbeit der Feuerwehr in seinem Grußwort. Er wünschte allen, dass sie bei Einsätzen auch immer gesund zurückkehren. Kreisbrandmeister Frank Jahraus stellte in seinem Grußwort besonders die Aktivitäten der Jugendfeuerwehr heraus. Auch die fünf Eintritte von Quereinsteigern in die Gesamtwehr war für ihn erwähnenswert. Was den Neubau des Feuerwehrhauses angeht, hofft Jahraus, dass in diesem Jahr der Bewilligungsbescheid kommt. Bis Mitte Juni werde er erwartet.

Dazu, dass einige Gemeinderäte den Feuerwehrbedarfsplan als zu feuerwehrlastig empfunden hätten, merkte Jahraus an, dieser werde ja auch von der Feuerwehr erstellt. Grundsätzlich sei es ja Aufgabe der Stadt und des Gemeinderats, diesen zu erstellen. Dass er in der Regel von der Feuerwehr, also von Fachleuten erstellt werde, bedeute nicht, dass dabei eigene Interessen im Vordergrund stehen. Den Feuerleuten gehe es darum, ihre Aufgaben mit sachgerechter Ausstattung erfüllen zu können. "Man kann eine neutrale Stelle mit einem solchen Bedarfsplan betrauen", sagte Jahraus. "Dann muss man aber mit Kosten von 10 000 bis 15 000 Euro rechnen – die ehrenamtlichen Feuerwehrkameraden erstellen diesen Plan kostenlos." Der Kreisbrandmeister appellierte an die Feuerwehrleute, die Pflichtveranstaltungen für Atemschutzgeräteträger zu belegen.

Maik Zinser, Vorsitzender des Kreisfeuerwehrverbands, berichtete über Neuerungen für Feuerwehrleute in Sachen Versicherungsschutz sowie Umsatzsteuergesetz und wies auf den Kreisaktionstag am Samstag, 9. September, in Baiersbronn hin.