Alexander Gerst hat als Astronaut die Weite des Alls, als Kind aber auch schon die des Nordschwarzwalds erkundet: Seine familiären Wurzeln führen nach Alpirsbach. Fotos: Berg/dpa Foto: Schwarzwälder-Bote

Ernst Gerst wanderte 1927 als Schlosser nach Künzelsau aus

Von Claus Wiegert

Alpirsbach. Alexander Gerst wuchs im hohenlohischen Künzelsau auf. Der Astronaut kam danach bekanntlich weit herum – aber nicht nur bis ins All, sondern als Kind auch schon zu Besuch bei Verwandten nach Alpirsbach. Denn seine familiären Wurzeln reichen bis in die Klosterstadt.

Der Urgroßvater des Astronauten, Ernst Gerst, wanderte im Jahr 1927 von Alpirsbach nach Künzelsau aus, wo er eine Schlosserei übernahm.

Enkel ist dem Handwerk des Großvaterstreu geblieben

In und um Künzelsau im Nordosten Baden-Württembergs hat sich seither eine familiäre Gerst-Linie angesiedelt – und ist dem Handwerk, das Ernst Gerst ausgeübt hat, treu geblieben: Hans-Dieter Gerst (59), Enkel von Ernst Gerst und Vater von Alexander Gerst, ist Unternehmer in Niedernhall, sieben Kilometer von Künzelsau entfernt. Der Schlossermeister leitet dort als Inhaber die Firma Gerst Metallbau GmbH in der dritten Generation.

50 Jahre lang war der Standort Künzelsau Dreh- und Angelpunkt des kleinen Unternehmens. 1976 wurde die Produktionsstätte dann im nahegelegenen Niedernhaller Gewerbegebiet erweitert. Die Schlosserei wuchs mit den Jahren kontinuierlich.

Heute beschäftigt das Metallbauunternehmen zehn Mitarbeiter. Hans-Dieter Gerst besucht noch regelmäßig seine Verwandten in Alpirsbach, wie er im Gespräch mit unserer Zeitung sagt. Etwa einmal im Jahr kommt er in die Klosterstadt. Sein Großvater Ernst Gerst stammte aus der Familie, die in Alpirsbach die traditionsreiche Metzgerei Gerst betrieb. Die Eltern von Ernst Gersts Großmutter Emma Gerst, geborene Leibiger, führten die Baustoffhandlung Leibiger. Noch heute existiert in Alpirsbach dieser Baustoffmarkt, der von Helmut Leibiger geleitet wird.