Abwasserbeseitigung: Rat befasst sich mit Jahresabschluss

Alpirsbach.  Den Jahresabschluss des Eigenbetriebs Abwasserbeseitigung billigte der Alpirsbacher Gemeinderat bei seiner jüngsten Sitzung. Kämmerer Rolf Wöhrle stellte das Zahlenwerk vor. Es weist Einnahmen in Höhe von knapp 1,9 Millionen Euro und Ausgaben von fast 1,8 Millionen Euro aus, was einen Überschuss von gut 88 000 Euro ergibt. Er fließt in die Gebührenrückstellung, die sich damit auf 481 925 Euro beläuft.

Da die Abwasserbeseitigung keine Gewinne erzielen darf, werden diese Mittel für die Abdeckung von Verlusten in der Vergangenheit oder in der Zukunft eingesetzt oder müssen an die Verbraucher zurückgegeben werden. Der Überschuss kann laut Wöhrle auch dafür verwendet werden, um Gebührenerhöhungen zu vermeiden.

Die Abwassermenge stieg seit 2010 wieder leicht an und lag im vergangenen Jahr bei 358 00 Kubikmetern. Zu der Entwicklung bei den Gebühren stellte Wöhrle fest, dass diejenige für Niederschlagswasser um zwei auf 42 Cent pro Kubikmeter stieg, gleichzeitig aber der Schmutzwasserpreis von 3,06 auf 2,67 Euro pro Kubikmeter gesenkt wurde.

Die Verschuldung sank von 7,6 Millionen im Jahr 2010 auf rund sechs Millionen Euro im vergangenen Jahr. Allerdings, so Wöhrle, werde die Fertigerschließung des Gewerbegebiets Grundegert wieder zu einer Erhöhung der Verschuldung führen.

ZfA-Stadtrat Horst Schmelzle merkte an, dass Kanalbefahrungen vorgenommen worden waren mit dem Ergebnis, dass die Kanäle in einem schlechten Zustand sind. Schmelzle fragte: "Wieso sind im Haushalt nur geringe Beträge für die Sanierung abgerufen worden?" Dazu merkte Rolf Wöhrle an, dass diese Befahrungen immer zeitversetzt erfolgen und damit auch die Arbeiten zeitversetzt begonnen und abgerechnet werden. Bürgermeister Michael Pfaff stellte den Jahresabschluss für den Eigenbetrieb Abwasser zur Abstimmung. Bei einer Enthaltung wurde er mehrheitlich angenommen.