Das bestehende Gebäude muss wohl weichen: Auf dem Gelände des Bahnhofs soll das neue Feuerwehrhaus in der Alpirsbacher Kernstadt gebaut werden. Foto: Karhausen Foto: Schwarzwälder-Bote

Bahnhof und Güterhalle für 146 000 Euro ersteigert / Areal für neues Feuerwehrhaus

Von Claus Wiegert

Alpirsbach. "Das war ein richtiges Bietergefecht", sagt Bürgermeister Reiner Ullrich. Für die Klosterstadt nahm es ein gutes Ende: Sie ersteigerte den Alpirsbacher Bahnhof samt benachbarter ehemaliger Güterhalle für 146 000 Euro.

Auf dem Areal soll das neue Feuerwehrhaus der Kernstadt entstehen. Das Bahnhofsgelände ist für diesen Zweck geeignet, wie eine im Auftrag des Gemeinderats eilends vorgenommene Prüfung durch die Stadtverwaltung ergeben hatte. In einer nichtöffentlichen Sitzung ermächtigte das Gremium die Verwaltungsspitze, bei der Versteigerung des Alpirsbacher Bahnhofs im Auktionshaus Karhausen in Berlin mitzubieten. So flogen Bürgermeister Ullrich und Stadtbaumeister Bernd Hettich am Freitag in aller Frühe in die Bundeshauptstadt.

Anders als bei der ersten Versteigerung, als kein einziges Angebot einging, gab es diesmal gleich mehrere Interessenten für die Immobilie der Bahn. Auch für die Stadt war der Bahnhof erst zusammen mit der früheren Güterhalle interessant geworden – ohne diese wäre die Fläche nicht für ein neues Feuerwehrhaus geeignet, wie Bürgermeister Reiner Ullrich gestern im Gespräch mit unserer Zeitung sagte. Das Mindestgebot für den Bahnhof lag bei 25 000 Euro, den Zuschlag bekam die Stadt nach Angaben des Auktionshauses letztlich für 69 000 Euro. Die Halle, für die mindestens 18 000 Euro zu zahlen waren, ging gar für 77 000 Euro weg. So viel waren die beiden Immobilien dem Alpirsbacher Gemeinderat wert: Der Preis, versichert Ullrich, lag im Rahmen des vorgegebenen Budgets.

Nun soll das Bahnhofsareal von einem Architekten überplant werden, sagt Ullrich. Mit der genehmigungsreifen Planung will die Stadt dann im nächsten Jahr Zuschüsse für den Neubau des Feuerwehrhauses beantragen. Wenn diese gewährt werden, kann das Projekt nach jetzigem Stand wohl frühestens im Jahr 2018 verwirklicht werden.