Viel zu entdecken gab es für die Grundschüler bei der Führung im Kloster Alpirsbach. Foto: Grundschule Alpirsbach Foto: Schwarzwälder-Bote

Jungen und Mädchen tauchen ein in das frühere Leben im Alpirsbacher Kloster

Alpirsbach. Im Rahmen des MeNuK-Unterrichts (Mensch, Natur, Kultur) erlebten die Drittklässler der Grundschule Alpirsbach unter dem Titel "Vom Korn zum Brot" eine interessante Führung im Kloster.

Referentin Petra Beilharz nahm die neugierigen Mädchen und Jungen mit auf eine Reise in die Vergangenheit. Anhand eines Modells der Klosteranlage aus dem Jahr 1805 sollten die Kinder beschreiben, welche Gebäude auch heute noch bestehen und was sich verändert hat.

Die Referentin erklärte den Kindern die Architektur des Klosters und der Kirche. Die Kinder lernten außerdem, wer in einem Kloster lebte und welche Voraussetzungen ein junger Mann erfüllen musste, um im Kloster aufgenommen zu werden. Staunen mussten die Kinder, als Petra Beilharz schilderte, wie das Leben für die Klosterschüler im Mittelalter aussah. Sie mussten täglich viele Stunden in der Schule büffeln, danach Hausaufgaben erledigen, außerdem beten früh am Morgen, abends und mitten in der Nacht, die morgens um 5 Uhr vorbei war.

Schwer vorstellbar war für die Kinder, dass die Klosterschüler nur einmal pro Monat für eine Stunde im Garten spielen durften und dass sich die Mönche nur viermal im Jahr badeten. Petra Beilharz erzählte, was im Kloster gegessen wurde, und so ging es schließlich in die Kinderwerkstatt, wo mittelalterliches Fladenbrot gebacken wurde. Mit großem Eifer knetete jedes Kind sein eigenes Brötchen und konnte dieses mit Schmand, Schinken, Salami und Käse belegen. Zu den fertig gebackenen Teilen ließen sich die Kinder warmen Apfeltee schmecken und erlebten, wie sich eine Mahlzeit der Klosterschüler vor vielen hundert Jahren von der heutigen unterschied. Satt und um viele Eindrücke reicher verabschiedeten sich die Kinder und ihre Lehrerinnen Hellstern und Hartlieb von Petra Beilharz nach der informativen und kindgerechten Führung.