Der Alpirsbacher Pfarrer Horst Schmelzle Foto: Archiv Foto: Schwarzwälder-Bote

Pfarrer Horst Schmelzle: Kirchengemeinde hat sich bemüht

Von Helga Michel

Alpirsbach. "Der Posaunenchor ist uns wichtig, aber nicht um jeden Preis", sagt Pfarrer Horst Schmelzle von der evangelischen Kirchengemeinde Alpirsbach. Der Posaunenchor hatte sich aufgelöst, nachdem für Chorleiter Ulrich Weissert kein Nachfolger gefunden worden war (wir berichteten).

Den Eindruck, dass sich die Kirchengemeinde nicht genug um den Posaunenchor bemüht habe, der durch Aussagen von Seiten des Posaunenchors entstanden sei, will Schmelzle so nicht stehen lassen.

So sei der erste offizielle Termin von Carmen Jauch, der neuen Kantorin, das Gespräch mit Vertretern des Posaunenchors im Januar gewesen, so Schmelzle. Dabei seien verschiedene Möglichkeiten durchgespielt worden. Es sei unter anderem angesprochen worden, ob sich nicht aus den eigenen Reihen des Posaunenchors jemand findet, der die Leitung übernehmen kann. Zudem sei bei verschiedenen Posaunenchören angefragt worden, ob es dort jemanden für diesen Posten gibt. Von dort sei das Signal gekommen, dass zwar Anfangsunterstützung geleistet werden könne, der Posaunenchor Alpirsbach aber auf Dauer in eigener Regie geleitet werden müsse. Zudem, so Schmelzle, sei Bezirkskantor Jörg Michael Sander angesprochen worden, ob er eine Lösung wisse. Aber auch über diesen Weg habe sich nichts ergeben.

Da viele Mitglieder des Posaunenchors Alpirsbach aus Rötenberg kommen, sei die Möglichkeit angesprochen worden, ob sie sich nicht dem Posaunenchor Rötenberg anschließen wollen. Schmelzle räumt ein, dass auch über eine eventuelle finanzielle Beteiligung der Chormitglieder für den Leiterposten gesprochen worden ist. Dabei stellt Schmelzle fest, dass die Posaunenchöre in der Regel ehrenamtlich geleitet werden. Doch: "Dafür muss man jemanden finden, wir können auch keinen backen." Dass die neue Kantorin Carmen Jauch nicht in Weisserts Fußstapfen als Leiterin des Posaunenchors tritt, erklärt Schmelzle unter anderem mit ihren Schwerpunkten, die auf Orgel und Cembalo lägen. Außerdem sei mit der Neubesetzung aus einer 80-Prozent-Stelle eine 60-Prozent-Stelle geworden.

Schmelze betont, dass der Kindergarten und die Kirchenmusik die beiden großen Schwerpunkte der Kirchengemeinde Alpirsbach sind – deshalb sei dort eine kirchenmusikalische Stelle angesiedelt, deshalb sei die Alpirsbacher Klosterkirche mit so einer Besonderheit wie der Orgel-Skulptur ausgestattet. So gehörten zur Kirchengemeinde die Klosterkonzerte, ein Kinder- und Jugendchor, die Kantorei, ein Blockflötenensemble, das seit 20 Jahren ehrenamtlich von Gertrud Heinzel geleitet wird, und bisher auch der Posaunenchor. Für die Gruppen würden im Gemeindehaus die Räume zur Verfügung gestellt, inklusive Heizung und Reinigung. Auch der Posaunenchor habe dort geprobt.

Für weitere Gespräche über die Zukunft des Posaunenchors sei er offen: Man müsste sich in dem Punkt noch mal zusammensetzen und die Frage klären, ob man jemanden finden könne, der die Leitung übernimmt.