Kinder und Jugendliche der Schule für Blinde und Sehbehinderte Heiligenbronn und der Realschule/Werkrealschule Oberes Kinzigtal nahmen gemeinsam an einer Surfwoche teil. Foto: Werkrealschule Foto: Schwarzwälder-Bote

20 Heiligenbronner, Alpirsbacher und Schiltacher Schüler nehmen gemeinsam an einem Kurs bei Hagnau teil

Alpirsbach/Schiltach. Die Schule für Blinde und Sehbehinderte Heiligenbronn und die Realschule/Werkrealschule Oberes Kinzigtal unternahmen eine gemeinsame Surfwoche. Seit 1997 findet diese Kooperation einmal jährlich statt. Passend waren die Wetterbedingungen: Sonne und leichter Thermikwind. Ort der Begegnung war der Campingplatz Schloss Kirchberg bei Hagnau, der für eine solche Veranstaltung ideal ist.

Die Heiligenbronner Teilnehmer kamen aus der neunten Klasse, die Alpirsbacher und Schiltacher wurden aus verschiedenen Klassen der Werkrealschule und der Realschule ausgewählt. Begleitet wurden die insgesamt 20 Schüler von drei Lehrkräften.

Die Ziele des Aufenthalts lagen sowohl im sportlichen als auch im sozialen Bereich. Was von Regelschülern im Schulalltag nicht gefordert und geübt werden kann, nämlich Einfühlungsvermögen und Hilfe für gleichaltrige Behinderte aufzubringen, war während der Woche selbstverständlich. Dabei bot der Rahmen "Gemeinsamer Surfkurs" durch den hohen Aufforderungscharakter und den besonderen Erlebniswert dieser Sportart ideale Bedingungen. Surfen ist eine Natursportart, sie funktioniert nur mit Wind. Aufgrund der stabilen Hochdruckwetterlage konnten die Sportler die leichte Thermik mitnehmen, aber das reichte zum Erlernen und Festigen von Wende und Halse.

Bei Flaute wurden die Bretter mit Paddeln zu muskelbetriebenen Wasserfahrzeugen umfunktioniert. Nach dem Abendessen ging das Sportprogramm weiter mit Tischtennis und Fußball. Der Aufenthalt war nicht nur aus sportlicher Sicht ein voller Erfolg. Soziales Lernen, in der Schule für Blinde und Sehbehinderte ein eigenständiger Förderbereich, wurde dabei auch von den Schülern aus Schiltach und Alpirsbach erfahren. Wie wichtig die eigene Hilfe für Andere ist, wurde außerhalb des Klassenzimmers von den Teilnehmern aus beiden Schulen eine Woche lang eindrucksvoll realisiert.