Mit dem geschichtlichen Ursprung des Benediktinerklosters darf Alpirsbach weiterhin werben. Denn auch wenn die Stadt austreten würde, wäre immer noch die evangelische Kirchengemeinde Mitglied in der Föderation cluniazensischer Ortschaften. Foto: Wiegert Foto: Schwarzwälder-Bote

Entscheidung über Austritt der Stadt aus Föderation cluniazensischer Ortschaften vertagt

Von Claus Wiegert

Alpirsbach. Auf Antrag von SPD-Stadtrat Axel Ebner wurde die Entscheidung über den von der FWV/CDU- und der ZfA-Fraktion geforderten Austritt zwar mit einem Mehrheitsbeschluss vertagt. Dennoch erhitzte die Mitgliedschaft der Stadt Alpirsbach in der Föderation cluniazensischer Ortschaften bei der jüngsten Gemeinderatssitzung die Gemüter.

Ebner verwies darauf, dass die Mitgliedschaft der Stadt vom Verwaltungs- und Finanzausschuss als beschließendem Ausschuss vor fünf Jahren einstimmig gebilligt worden war. Es gehöre zum "guten Ton und Umgang", vor einem möglichen Austritt erst mit anderen deutschen Gemeinden in der Föderation zu sprechen. Schließlich vertrete Alpirsbach die vier deutschen Kommunen in der Vereinigung. Auch FWV/CDU-Stadtrat Holger Korneffel war dafür, den Tagesordnungspunkt zu vertagen. Er forderte eine Aufstellung der Gesamtkosten der Mitgliedschaft. Denn zu dem Mitgliedsbeitrag von 1000 Euro pro Jahr kämen "drumherum" noch weitere Ausgaben, etwa für Fahrten und mehrtägige Seminare: "Wir wollen genau wissen, was das kostet." Korneffels Fraktionskollege Reinhold Bronner wies darauf hin, dass die Mitgliedschaft der Stadt zwar beschlossen worden sei, nicht aber, dass Bürgermeister Reiner Ullrich in den Verwaltungsrat kommt. Die Zeit, die Ullrich für die Arbeit in der Föderation aufbringe, hätte er nach Meinung Bronners besser anderweitig für Alpirsbach investiert. ZfA-Stadtrat Horst Schmelzle blieb bei seiner Darstellung, dass der Gemeinderat der Mitgliedschaft der Stadt nicht zugestimmt habe – auch wenn der Verwaltungs- und Finanzausschuss ein beschließendes Gremium ist. "Ich war zehn Jahre lang relativ eng an der Geschichte dran", sagte Schmelzle zur Föderation, woraufhin sich Ullrich eine Spitze nicht verkniff: "Warum hat man Sie dann dort nicht groß gekannt?"