Letzte Handgriffe, dann kann der neue Pistenbully zum ersten Arbeitseinsatz am Reinerzauer Skihang starten. Fotos: Ski-Team Foto: Schwarzwälder-Bote

Wintersport: Reinerzauer spenden 25 000 Euro / Mit Ski-Rennen Kauf gefeiert / An Nachwuchs fehlt es nicht

So schnell kann es gehen: In nur einer Woche sammelten die Reinerzauer rund 25 000 Euro an Spenden, um sich endlich einen großen Wunsch zu erfüllen.

Alpirsbach-Reinerzau. Wenn Männer shoppen gehen, fällt der Einkaufswagen auch schon mal etwas größer aus. Mit einem Tieflader machten sich Helfer des Reinerzauer Ski-Teams vor einigen Tagen auf den Weg in den Hotzenwald. Dort stand das Objekt der Begierde: ein gebrauchter Pistenbully für den Reinerzauer Skihang.

Nach gründlicher Begutachtung durch die Techniker und einer ersten Probefahrt wurde auch nicht lange gefackelt und der Bully aufgeladen. Dessen Anschaffung wurde jetzt mit einem Fest und einem Ski-Rennen im Ort gebührend gefeiert, denn mit der eigenen Pistenwalze haben sich die Dorfbewohner einen langjährigen Wunsch erfüllt.

Jetzt sind sie nicht mehr auf die Gemeinschaftswalze angewiesen, die Bauhofmitarbeiter oftmals parallel zum Winterdienst zwischen Ehlenbogen und Reinerzau hin und her transportieren mussten. "Das war eine klasse Aktion", lobte Ortsvorsteher Gerold Wein bei der Eröffnung des Skifests die spendablen Bürger, die – umgerechnet auf die Einwohnerzahl – Kosten von rund 60 Euro pro Kopf gestemmt haben.

Zwar hätte dieses Vorhaben auch einen gewissen Wagemut erfordert, aber ohne diesen wäre der Reinerzauer Skilift weder 1981 gebaut noch später immer wieder erneuert worden, so Wein.

Mut für künftige große Ziele

Der Blitzkauf des Bullys zeige, was alles möglich ist, wenn man im Ort an einem Strang zieht, meint der Ortsvorsteher, und mache der Dorfjugend Mut, auch künftig große Ziele in Angriff zu nehmen.

Nicht zuletzt wertete er die Investition und die große Spendenbereitschaft der Bürger auch als Zeichen dafür, dass der Skihang und die Ski- und Sporthütte den Reinerzauern als winterlicher Treffpunkt im Tal wichtig sind.

Gerade für Familien mit Kindern sei es gut, dass man das Skifahren auch vor der Haustür lernen kann und nicht auf entfernte Pisten angewiesen ist, so Wein. Die weitere Entwicklung des "Skigebiets Reinerzau" sieht er in guten Händen, da vor allem auch die Dorfjugend mit viel Einsatzbereitschaft beim Betrieb von Lift und Hütte mitarbeite.

Auf guten Plätzen beim "weißen Ring"

Dass die Abfahrtsmöglichkeiten im Ort sich auch auf den sportlichen Erfolg auswirken können, bewies wenige Tage zuvor das Reinerzauer Ski-Team, das beim bekannten Rennen "Der weiße Ring" in Lech am Arlberg unter rund 1000 Startern gute Platzierungen im mittleren Bereich erzielte. Und an Nachwuchstalenten fürs Ski-Team in Reinerzau fehlt es auch nicht. Das zeigte sich beim Rennen, das während des Ski-Fests zum Bully-Kauf ausgetragen wurde.

Beim Torlauf auf dem Reinerzauer Ski-Fest konnten sich folgende Fahrer vorne platzieren: Beim Jahrgang 2010 und jünger belegten bei den Mädchen Lisa Barmettler und bei den Jungen Tom Zyma die ersten Plätze. Beim Jahrgang 2009/2008 siegten Ronja Zyma und Jan Wende, und beim Jahrgang 2007/2006 erreichten Jule Weigold und Micha Heinzelmann Platz eins.

Jasmin Armbruster und Hannes Weigold kamen beim Jahrgang 2005/2004 ganz nach vorn, und Pascal Klumpp siegte beim Jahrgang 2003/2002.

Fabian Weber belegte Platz eins beim Jahrgang 1999/1998, und bei den Herren kam David Armbruster am schnellsten ins Ziel.