Mit sechs Strahlrohren und einem Wenderohr auf der Drehleiter wurde der angenommene Brand bekämpft. Foto: Hering Foto: Schwarzwälder-Bote

Feuerwehr: Bei Hauptübung auch Drehleiter im Einsatz / Versorgungsleitung bis zur Kinzig verlegt

Ein Brand im Alpirsbacher Rathaus wurde bei der Hauptübung der Feuwehrabteilung Alpirsbach-Rötenbach angenommen. Schwierig gestaltete sich dabei vor allem die Wasserversorgung.

Alpirsbach. Übungsannahme war ein Brandausbruch gegen 15 Uhr im Kopierraum im ersten Obergeschoss des Rathauses. Dadurch war das Treppenhaus verraucht und nicht mehr passierbar. Die Feuerwehr rückte mit fünf Fahrzeugen und insgesamt 32 Feuerwehrleuten an. Zum Einsatz kam auch das Fahrzeug mit der Drehleiter. Das DRK war mit zwei Fahrzeugen und acht Ersthelfern zur Stelle.

Nachdem die Wasserversorgung hergestellt worden war, drangen zehn Feuerwehrleute mit Atemschutzgeräten vor, zwei blieben als Sicherungstrupp zurück. Als sich herausstellte, dass die Wasserversorgung nicht ausreichend war, wurde eine Versorgungsleitung bis zur Kinzig verlegt. Da eine Leitung über die Bundesstraße und die Bahngleise nicht möglich war, wurde ein Schlauch durch einen Kanalisationsschacht bis in die Marktstraße gezogen und von dort oberirdisch bis zur Kinzig verlegt.

Bei dem Szenario ging man von mehreren Verletzten, darunter einem Bewusstlosen, aus. Mit der Schiebeleiter wurden mehrere Personen über die Fenster im zweiten Obergeschoss gerettet. Für die bewusstlose Person wurde an die Drehleiter eine Trage montiert und diese bis zu einem Fenster ins zweite Obergeschoss hochgefahren. Über diese Trage wurde der Bewusstlose geborgen und an die DRK-Mitarbeiter übergeben. Wie Gesamtkommandant Markus Kohler, der auch die Einsatzleitung hatte, berichtete, verhinderten zwischenzeitlich Feuerwehrleute mit sogenannten Riegelstellungen ein Übergreifen des Feuers auf Nachbargebäude. Zur Brandbekämpfung wurden sechs Strahlrohre und ein Wenderohr auf der Drehleiter eingesetzt.

Die Drehleiter ist, wie Markus Kohler erklärte, ein besonders wichtiges Einsatzmittel der Feuerwehr. Die maximale Rettungshöhe liegt bei 24 Metern. Bei einem Abstand von zwölf Metern zum Brandobjekt beträgt die Rettungshöhe noch 18 Meter. Zur Dokumentation wurde ein Einsatztagebuch geführt, eine wichtige Unterlage für die spätere Analyse der Übung.

Zahlreiche Zuschauer, darunter auch einige Stadträte und Bürgermeister Michael Pfaff, verfolgten die Hauptübung.