Julius Frack verbrannte auf der Bühne scheinbar den 50-Euro-Schein eines Zuschauers Fotos: Hering Foto: Schwarzwälder-Bote

Zaubergala: Magischer Zirkel gastiert im Haus des Gastes

Von Werner Hering

Einen eindrucksvollen Gala-Abend der Zauberkunst bot der Magische Zirkel Stuttgart bei seinem mittlerweile traditionellen Gastspiel zwischen den Jahren in Alpirsbach.

Alpirsbach. Bei der Zaubergala waren wieder alle 275 Plätze im Alpirsbacher Haus des Gastes besetzt. Auf jedem Sitz lag eine Spielkarte. Julius Frack führte als Moderator durch das Programm und versetzte das Publikum mit eigenen magischen Darbietungen in Staunen. Zu Beginn animierte er die Zuschauer zu Aufwärmübungen – mit einem überraschenden Ergebnis: Die Zuschauer konnten eine Übung nicht nachmachen. Danach bat Frack ein achtjähriges Mädchen auf die Bühne. Zuvor hatte er eine Spielkarte in ein Glas gesteckt und mit einem Tuch abgedeckt. Die Spielkarte des Mädchens entpuppte sich als die gleiche, die auch im Glas war.

Zwei "Mafiosi" aus Freiburg, das Freiburger Zaubersyndikat mit Phillip Flint und Giuliano Perducci, zeigten anschließend eine wundersame Geldvermehrung, bei der sie am Ende einen Koffer voller Geldscheine präsentierten. Aus diesem flachen Koffer hatten sie zuvor eine Bowlingkugel herausgeholt.

Was alles in einem Luftballon enthalten sein kann, demonstrierten die beiden "Mafiosi" danach. In dem Luftballon fanden sich Weinflaschen und ein Handy. Lustig und unterhaltsam war auch ein Spiel mit den Zuschauern, in dem Karten im Mittelpunkt standen. Ein Zuschauer hatte seine Spielkarte signiert und in einen Kartenstapel gesteckt. Giuliano Perducci verteilte die Katen auf einem Tisch und deckte sie mit einer Zeitung ab.

Mit schwierigen Aufgaben wollte Perducci eine Wette gegen Flint gewinnen. Letztlich musste Flint mit verbundenen Augen mit einem Messer durch das Zeitungspapier stechen und traf die signierte Karte traf. Damit hatte Perducci seine Wette verloren.

Nachwuchsmagier Nikolai Striebel – er war schon Jugendmeister der Zauberkunst – zeigte als Manipulator seine außergewöhnlichen Fähigkeiten, nicht zuletzt Fingerfertigkeit. Der 17-jährige Schüler ließ auf der Bühne Karten von einem Zuschauer zum anderen wandern.

Über sein sprachgesteuertes Handy ließ er sich zu einem weiteren Zaubertrick anleiten. Es galt, eine Banane zu falten und die gefaltete Banane in einen Zauberbeutel zu packen – ein amüsanter Anblick. Beim Auffalten des Zauberbeutels war die Banane dann verschwunden.

Telefonnummer allein durch mentale Fähigkeiten erkannt

Florian Hardt faszinierte die Zuschauer mit Mentalmagie. Kann er Gedankenlesen? Dies fragten sich viele nach Hardts Darbietungen. Im ersten Teil seines Auftritts warf er einen Ball ins Publikum, der so lange weiter geworfen wurde, bis ihn sechs Personen gefangen hatten und damit als Teilnehmer ausgewählt waren. Ein weiterer Zuschauer musste aus einem Telefonbuch eine Nummer suchen und sich darauf konzentrieren. Die anderen sechs hatten vor ihren Füßen ein Blatt liegen, das sie aufhoben. Alleine durch seine mentalen Fähigkeiten erkannte Florian Hardt die Telefonnummer. Überraschend dabei war auch, dass die Reihenfolge der Zahlen das Tagesdatum ergab.

Anschließend bat Hardt eine Frau und einen Mann auf die Bühne. Aus einem Taschenbuch musste sich der Mann ein Wort merken und auf dieses konzentrieren. Die Frau sollte sich an eine Person aus ihrer Schulzeit erinnern. Begeistert waren die Zuschauer, als Florian Hardt das Wort aus dem Buch auf ein großes Blatt Papier schrieb und dem Publikum zeigte. Dann vermerkte er auf einem weiteren Blatt den Namen der Schulfreundin sowie den Ort der Schule.

Auch der Moderator zeigte seine außergewöhnlichen Zauberkünste. Von einem Zuschauer ließ sich Julius Frack einen 50-Euro-Schein geben, um ihn auf seine Echtheit zu überprüfen. Zuvor musste der Besucher seinen Geldschein noch kennzeichnen. Danach zerstach und zerriss Frack den Schein und verbrannte ihn schließlich. An einem Baum pflückte der Moderator schließlich eine Orange ab, schnitt sie auf, zog einen Geldschein heraus und erstaunte damit den an dem Auftritt beteiligten Zuschauer, denn es war dessen gekennzeichneter 50-Euro-Schein. Mit langem Applaus dankten die begeisterten Besucher für den unterhaltsamen und auch amüsanten Abend.