Brauerei-Chef Carl Glauner. Foto: sb

Brauerei kann Umsatz 2013 trotz landesweit rückläufigen Konsums fast konstant halten. Export gesteigert.

Alpirsbach - Trotz eines weiterhin rückläufigen Bierkonsums in Baden-Württemberg und in Deutschland setzte die Alpirsbacher Klosterbräu Glauner GmbH & Co. KG im Geschäftsjahr 2013 die über dem Branchendurchschnitt liegende Entwicklung der vergangenen Jahre fort. Bei einer weitgehend stabilen Umsatzsituation (minus 0,2 Prozent) im vergangenen Jahr sank der Gesamtabsatz an Getränken um 1,3 Prozent, wobei beim Bier ein Minus von 1,2 Prozent und beim Absatz von alkoholfreien Getränken ein Rückgang von 1,9 Prozent verzeichnet wurde. Das Ergebnis der Geschäftstätigkeit lag trotz höherer Ausgaben für Material (plus 6,7 Prozent) und Personalkosten (plus 6,4 Prozent) im Plan, wie das Familienunternehmen mitteilt. Alpirsbacher Klosterbräu verzeichnete 2013 beim Gesamtabsatz von Bier und alkoholfreien Getränken starke saisonale Unterschiede. Auf Jahressicht bedeutete dies bei den Flaschenbieren ein Plus von einem Prozent, während es im Fassbierbereich ein Minus von 3,6 Prozent gab. Hohe Zuwachsraten verbuchte die Brauerei bei alkoholfreien Bieren, bei der national vertriebenen Bügelbierspezialität "Original Metzgerbier" und beim "Klosterstoff".

Positiv entwickelten sich auch die Kleingebinde. Außerdem steigerte die Privatbrauerei den Export in EU-Länder um 2,4 Prozent. Alpirsbacher Klosterbräu investierte 1,51 Millionen Euro, je zur Hälfte in technische Anlagen und Gebinde sowie in den Markt. Größtes Einzelprojekt war die 265.000 Euro teure Hefereinzuchtanlage.

Für das Geschäftsjahr 2014 rechnen die Geschäftsführer Carl Glauner und Markus Schlör mit einer gegenüber dem vergangenen Jahr leicht verbesserten Umsatz- und Ertragslage. Als Gründe dafür geben sie die zum 1. Februar umgesetzte Anpassung der Preise, den erwartet besseren Absatz auf dem Heimatmarkt und die positive Entwicklung des Exports, für die mit der Schaffung einer Exportabteilung bereits die Weichen gestellt wurden, an.

Angesichts der Vorliebe der Verbraucher für regionale und hochpreisige Produkte sehen die Geschäftsführer für die Zukunft der Klosterbrauerei eine solide Grundlage. "Durch die vielfältigen Auszeichnungen unserer Biere bei international anerkannten Wettbewerben ergeben sich weitere Potenziale im internationalen Geschäft", sagt Brauerei-Chef Carl Glauner. Auch bei den alkoholfreien Getränken wurden weitere Absatzmärkte erschlossen.

Deutschlandweit verzeichnete die Brauwirtschaft 2013 bei einem Gesamtabsatz von 94,6 Millionen Hektolitern Bier einen erneuten Rückgang um 1,9 Millionen Hektoliter. Beim versteuerten Bierabsatz erreichten die deutschen Brauereien eine Menge von 79,7 Millionen Hektolitern. In Baden-Württemberg mussten die Brauereien nach Angaben von Glauner und Stöhr beim steuerpflichtigen Gesamtausstoß mit minus 3,6 Prozent sogar einen mehr als doppelt so hohen Verlust wie der Gesamtmarkt verkraften. Besonders negativ sei die Entwicklung im ersten Halbjahr 2013 gewesen, bedingt durch die schlechten Wetterverhältnisse. Ein Teil dieser Verluste sei im zweiten Halbjahr wieder aufgeholt worden.

Alpirsbacher Klosterbräu sei seiner Strategie treu geblieben. "Unsere qualitativ hochwertigen Produkte liegen in der Werthaltigkeit weiterhin rund 50 Prozent über dem Marktdurchschnitt", betont Markus Schlör. "Der Anspruch unserer Marke spiegelt sich somit nicht nur in den Prämierungen für unsere Produkte wider, sondern zeigt sich auch in der Wertschätzung der Kunden."

Die Alpirsbacher Klosterbräu Gmbh & Co. KG sei ein kerngesundes Unternehmen. In der klar erkennbaren Qualitätsstrategie für die Verbraucher mit dem Einsatz erstklassiger Rohstoffe sieht die Geschäftsführung auch für die nächsten Jahre "interessante Marktsegmente".