Bei Wahl des dritten stellvertretenden Bürgermeisters macht Gerhard Walter das Rennen vor Joachim Hermann
Alpirsbach (cw). Auch wenn es nach der Gemeindeordnung offiziell noch keine Fraktionen gibt, geht man im Alpirsbacher Gemeinderat laut Bürgermeister Reiner Ullrich in dem Gremium doch von einem "Fraktionsbegriff" aus. Vier Gruppierungen gibt es im neuen Gemeinderat: Die Freien Wähler/CDU mit sieben Sitzen, die "Zukunft für Alpirsbach" (ZfA) mit vier Sitzen, die SPD und die Frauenliste mit zusammen vier Sitzen und die Unabhängige Bürgerliste (UBL) mit drei Sitzen.
Bei der geheimen Wahl der drei stellvertretenden Bürgermeister schlug die FWV/CDU-Fraktion Holger Korneffel als ersten Stellvertreter vor. Weitere Vorschläge gab es nicht, und Korneffel wurde denn auch mit 15 von 17 Stimmen gewählt.
Das erste Vorschlagsrecht für den zweiten Stellvertreter gab Ullrich der SPD, die zwar mit der Frauenliste gleich viele Sitze wie die ZfA hat, aber bei der Wahl mehr Stimmen bekam. Die SPD nominierte Thomas Römpp. Nach Meinung von ZfA-Stadtrat Horst Schmelzle kommt es beim Vorschlagsrecht allerdings nur auf die Sitzzahl an. Schmelze schlug deshalb für die ZfA Joachim Hermann vor, der allerdings ebenso wie Fraktionskollege Michael Trein nicht an der Sitzung teilnehmen konnte. Letztlich wurde Thomas Römpp mit zehn Stimmen zum zweiten Stellvertreter gewählt, Joachim Hermann bekam sieben Stimmen. Eine weitere Niederlage musste die ZfA bei der Wahl des dritten stellvertretenden Bürgermeisters einstecken: Ihr Kandidat Joachim Hermann bekam sechs Stimmen und unterlag damit UBL-Stadtrat Gerhard Walter, auf den elf Stimmen entfielen.
Ebenfalls geheim gewählt wurden die Ortsvorsteher und deren Stellvertreter, wobei die Wahlvorschläge der Ortschaftsräte allesamt durchgingen. Einstimmig gewählt wurden der Ortsvorsteher von Ehlenbogen, Peter Günther, und seine Stellvertreterin Margarethe Rothfuß.
Der Peterzeller Ortsvorsteher Willi Jäckle wurde bei einer Gegenstimme und einer Enthaltung gewählt, als Stellvertreter votierte der Gemeinderat bei einer Gegenstimme für Gerhard Engel. Neuer Ortsvorsteher von Reinerzau ist Gerold Wein. Er wurde mit 16 Ja-Stimmen bei einer Enthaltung zum Nachfolger des langjährigen Ortsvorstehers Michael Hamm gewählt. Bei zwei Gegenstimmen votierte der Gemeinderat für Hans-Dieter Rehm als Stellvertreter. Eine Gegenstimme gab es bei der Wahl von Tabea Joos zur Ortsvorsteherin von Reutin. Bei einer Gegenstimme und einer Enthaltung wurde Thomas Römpp zu ihrem Stellvertreter gewählt. Mit 13 Ja-Stimmen bei zwei Gegenstimmen und zwei Enthaltungen wurde Christian Biewer zum neuen Ortsvorsteher von Römslinsdorf und damit zum Nachfolger von Uwe Hebe gewählt. Ein klares Votum bei zwei Enthaltungen gab es auch für Ralf Kammer als Biewers Stellvertreter.
Als es um die Besetzung der Ausschüsse ging, wollte ZfA-Stadtrat Horst Schmelzle einige Anträge zur Änderung der Hauptsatzung einbringen, die unter anderem die Einrichtung von zwei neuen beschließenden Ausschüssen vorsehen. Bürgermeister Ullrich lehnte eine Diskussion darüber jedoch ab, da die Anträge nicht auf der Tagesordnung standen. Deshalb schnitt Ullrich auch Holger Korneffel das Wort ab, als dieser darauf hingewiesen hatte, dass die FWV/CDU-Fraktion ebenfalls eine Überarbeitung der Hauptsatzung vorschlagen werde. Dem Technischen Ausschuss, einem beschließenden Gremium, gehören nach den Vorschlägen der vier Fraktionen für die FWV/CDU Hans-Dieter Rehm, Gerold Wein und Manuel Bergmann an, für die SPD/Frauenliste Karl Rumpf und Axel Ebner, für die ZfA Joachim Hermann und Carl Glauner sowie für die UBL Willi Jäckle und Gerhard Walter.
Im zweiten beschließenden Ausschuss, dem Verwaltungs- und Finanzausschuss, sind für die FWV/CDU Holger Korneffel, Jaleh Mahabadi, Reinhold Bronner und Hans Frick, für die SPD/Frauenliste Anita Frank und Thomas Römpp, für die ZfA Michael Trein und Horst Schmelzle sowie für die UBL Gerhard Engel und Gerhard Walter. Dem Schulausschuss gehören für die FWV/CDU Hans-Dieter Rehm, für die SPD/Frauenliste Anita Frank, für die ZfA Horst Schmelzle und für die UBL Gerhard Walter an.
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